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(Heraklit) (1943) 2. Logik. Heraklits Lehre vom ... - gesamtausgabe

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18 Der Anfang des abendliindischen Denkens<br />

von dem nennt, was die Griechen unter ~wi) und ~Leben< nur eine unbestimmte<br />

und wirre Übersetzung des griechischen Wortes ~wi) bleibt, so<br />

können wir doch bei diesem Wort >Leben< das denken, daß<br />

>Leben< der Gegensatz zum Tod ist. Wie soll also die Göttin<br />

des Sichlichtens, Aufgehens und Spielens zugleich die Göttin<br />

des Todes, d. h. des Finstern, des Uritergehens und der Starre,<br />

sein? Leben und Tod sind das Gegenwendige. Allerdings. Aber<br />

das Gegenwendige wendet im äußersten Entgegen eines dem<br />

anderen sich innigst zu. Wo solches waltet, ist der Streit, die<br />

EQLt;. Für <strong>Heraklit</strong>, der den Streit denkt als das Wesen des<br />

Seins, ist Artemis, die Göttin mit Bogen und Leier, die Nächste.<br />

Aber ihre Nähe ist die reine Nähe - d. h. die Feme. Nähe<br />

und Feme müssen wir in all dem freilich griechisch denken<br />

und nicht >modemapollinischHumanismus< und aller >Klassik< sonst noch üblichen<br />

Begriffen. Die bereits durch Hegel aufgebrachte und von<br />

Nietzsche dann vergröberte und in die Sphäre des Sumpfes<br />

verschobene >dionysische< Deutung des heraklitischen Denkens<br />

8 V gl. Fragment 93.

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