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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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so sind die Koeffizienten (3.101) <strong>und</strong> (3.102) identisch gleich Null<br />

<strong>und</strong> die kinetische Energie (3.99)<br />

T =<br />

bj = c = 0 ,<br />

s�<br />

j=1 k=1<br />

s�<br />

akj ˙qk ˙qj<br />

3.8 Einfache Anwendungen<br />

(3.103)<br />

reduziert sich auf eine homogene Funktion 2. Grades in den verallgemeinerten Geschwindigkeiten.<br />

Unter einer homogenen Funktion f(x) vom Grade n versteht man die Eigenschaft<br />

f(λx) = λ n f(x) , ∀λ ∈ IR 1 . (3.104)<br />

Betrachten wir als Beispiel den Übergang von zweidimensionalen kartesischen Koordinaten<br />

(x, y) auf ebene Polarkoordinaten (r, θ) mit den zeitunabhängigen Transformationen (vergleiche<br />

Kap. 1.8.3) x = r cos θ <strong>und</strong> y = r sin θ.<br />

Mit<br />

˙x = ˙r cos θ − r(sin θ) ˙ θ ,<br />

˙y = ˙r sin θ + r(cos θ) ˙ θ<br />

folgt <strong>für</strong> die kinetische Energie eines Massenpunkts<br />

T = m � 2 2<br />

˙x + ˙y<br />

2<br />

�<br />

= m<br />

�<br />

˙r<br />

2<br />

2 cos 2 θ − 2r ˙r sin θ cos θ ˙ θ + r 2 sin 2 θ ˙ θ 2 + ˙r 2 sin 2 θ + 2r ˙r sin θ cos θ ˙ θ + r 2 cos 2 θ ˙ θ 2�<br />

= m<br />

�<br />

˙r<br />

2<br />

2 �<br />

+ r ˙ � �<br />

2<br />

θ<br />

(3.105)<br />

wie<strong>der</strong> eine homogene Funktion 2. Grades in den neuen Koordinaten.<br />

3.8.4 Kochrezept <strong>für</strong> Lagrange-Gleichungen 2.Art<br />

Im Sinne eines “Kochrezepts” fassen wir das Lösungsverfahren bei Lagrange-Gleichungen 2.<br />

Art zusammen:<br />

1. Wahl <strong>der</strong> verallgemeinerten Koordinaten q <strong>und</strong> Angabe <strong>der</strong> Transformationen x =<br />

x(q, t) zu den kartesischen Koordinaten.<br />

2. Bestimmung <strong>der</strong> Lagrange-Funktion L(q, ˙q, t).<br />

3. Aufstellen <strong>der</strong> Bewegungsgleichungen.<br />

4. Bestimmung <strong>der</strong> Erhaltungsgrößen.<br />

5. Lösung <strong>der</strong> Bewegungsgleichungen, evtl. unter Verwendung von Erhaltungsgrößen.<br />

6. Bestimmung <strong>der</strong> Integrationskonstanten.<br />

7. Diskussion <strong>der</strong> Lösung.<br />

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