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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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6.4.5 Hauptachsentransformation<br />

6.4 Trägheitstensor <strong>und</strong> Hauptachsentransformation<br />

Wir haben bereits in Kap. 6.4.1 vermerkt, dass die Komponenten des Trägheitstensors (6.51),<br />

(6.54) <strong>und</strong> (6.63) reell (Θij = Θ ∗ ij ) <strong>und</strong> symmetrisch (Θij = Θji) sind, d.h. die Matrix ˆ Θ<br />

ist hermitesch o<strong>der</strong> selbstadjungiert. Jede reelle <strong>und</strong> symmetrische Matrix lässt sich durch<br />

eine orthogonale Koordinatentransformation auf Diagonalform bringen. Durch die Einführung<br />

eines neuen, gedrehten Koordinatensystems kann <strong>der</strong> Trägheitstensor stets auf Diagonalform<br />

– wie in Gleichung (6.53) – transformiert werden. Die neuen Koordinatenachsen heißen<br />

Hauptachsen o<strong>der</strong> Hauptträgheitsachsen.<br />

Bezeichnen wir den resultierenden diagonalisierten Trägheitstensor mit<br />

Iij = Iiδij , (6.68)<br />

so erhalten wir nach Gleichung (6.52) sehr einfache Ausdrücke <strong>für</strong> die Komponenten des<br />

Drehimpulsvektors<br />

3�<br />

3�<br />

Li = Iijωj =<br />

(6.69)<br />

<strong>und</strong> die Rotationsenergie (6.49)<br />

Trot = 1<br />

2<br />

3�<br />

i=1<br />

ωiLi = 1<br />

2<br />

3�<br />

j=1<br />

3�<br />

i=1 j=1<br />

j=1<br />

Iijωiωj = 1<br />

2<br />

Iiδijωj = Iiωi<br />

3�<br />

3�<br />

i=1 j=1<br />

Iiδijωiωj = 1<br />

2<br />

3�<br />

i=1<br />

Iiω 2 i . (6.70)<br />

Das Ergebnis (6.69) impliziert, dass bei Rotation um die �eµ-Hauptachse, d. h. �ω = ω�eµ,<br />

dann auch <strong>der</strong> Drehimpuls parallel zu dieser Achse ist, d. h. � L � �ω � �eµ. Rotiert ein starrer<br />

Körper um eine solche Hauptträgheitsachse <strong>und</strong> bezeichnet I das Hauptträgheitsmoment<br />

um diese Achse, so gilt nach Gleichung (6.69)<br />

Li = Iωi =<br />

3�<br />

Iδijωj . (6.71)<br />

An<strong>der</strong>erseits gilt <strong>für</strong> den alten (nicht-diagonalen) Trägheitstensor ˆ Θ nach wie vor Gleichung<br />

(6.52), d.h.<br />

�L = ˆ 3�<br />

Θ�ω , o<strong>der</strong> Li = Θijωj . (6.72)<br />

Das Gleichsetzen <strong>der</strong> Gleichungen (6.71) <strong>und</strong> (6.72) liefert sofort <strong>für</strong> i = 1, 2, 3 das Gleichungssystem<br />

3�<br />

(Θij − Iδij) ωj = 0 . (6.73)<br />

j=1<br />

j=1<br />

Ausgeschrieben lautet das Gleichungssystem (6.73)<br />

j=1<br />

(a) (Θ11 − I) ω1 + Θ12ω2 + Θ13ω3 = 0<br />

(b) Θ12ω1 + (Θ22 − I) ω2 + Θ23ω3 = 0<br />

(c) Θ13ω1 + Θ23ω2 + (Θ33 − I) ω3 = 0 . (6.74)<br />

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