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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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3 Analytische Mechanik<br />

wobei � li = �ri × �pi <strong>der</strong> Drehimpuls des i-ten Teilchens ist.<br />

Aus <strong>der</strong> Invarianz <strong>der</strong> Lagrange-Funktion gegenüber Drehungen δL = 0 folgt dann<br />

0 = δL = d � φ ·<br />

N�<br />

i=1<br />

d<br />

dt � li ,<br />

<strong>und</strong> weil dies <strong>für</strong> jede beliebige Drehung d � φ gelten muss,<br />

0 = d<br />

dt<br />

N�<br />

i=1<br />

� li = d<br />

dt � L . (3.219)<br />

Der Gesamtdrehimpuls � L = � N<br />

i=1 � li ist Erhaltungsgröße. Nur dieser, <strong>und</strong> nicht die Drehimpulse<br />

<strong>der</strong> einzelnen Massenpunkte, bleibt bei Rotationsinvarianz erhalten.<br />

Damit ist <strong>der</strong> Drehimpulserhaltungssatz bewiesen.<br />

Übungsaufgabe:<br />

(A3.12.1) Beweisen Sie, dass nur eine Gesamtdrehimpulskomponente erhalten bleibt, wenn<br />

die Lagrange-Funktion invariant ist gegenüber Drehungen um eine Achse.<br />

3.12.4 Zusammenfassung<br />

Wir haben drei wichtige Beziehungen zwischen den Symmetrieeigenschaften eines abgeschlossenen<br />

Systems <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erhaltung von physikalischen Größen bewiesen, die in Tabelle<br />

3.1 zusammengefasst sind.<br />

Tabelle 3.1: Symmetrien <strong>und</strong> Erhaltungssätze<br />

Eigenschaft des Lagrange-Funktion Erhaltungsgröße<br />

Inertialsystems<br />

Homogenität <strong>der</strong> Zeit keine explizite Funktion Hamilton-Funktion<br />

<strong>der</strong> Zeit (bei konservativen<br />

Kraftfel<strong>der</strong>n<br />

gleich Gesamtenergie)<br />

Homogenität des Raums translationsinvariant Gesamtimpuls<br />

Isotropie des Raums rotationsinvariant Gesamtdrehimpuls<br />

Alle drei Erhaltungssätze lassen sich ebenfalls elegant aus dem Noether-Theorem ableiten.<br />

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