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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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2.4.3 Konservatives Kraftfeld F = f(x)<br />

2.4 Integration <strong>der</strong> Bewegungsgleichungen<br />

Jedes rein ortsabhängige Kraftfeld f(x) ist ein konservatives Kraftfeld (2.25), da wir es als<br />

Gradient<br />

dV (x)<br />

f(x) = −<br />

dx<br />

des Potentialfeldes<br />

� x<br />

V (x) = −<br />

0<br />

dx ′<br />

�<br />

f x ′�<br />

darstellen können.<br />

(2.54)<br />

Multiplizieren wir die Bewegungsgleichung mit ˙x, so folgt<br />

m¨x ˙x = m<br />

2<br />

d<br />

dt<br />

Durch Integration über die Zeit folgt mit (2.54)<br />

o<strong>der</strong><br />

� ˙x 2 � = f(x) ˙x = f(x) dx<br />

dt .<br />

� x<br />

m<br />

2 v2 − m<br />

2 v2 0 = dx<br />

x0<br />

′<br />

�<br />

f x ′�<br />

= −V (x) + V (x0) ,<br />

m<br />

2 v2 + V (x) = m<br />

2 v2 0 + V (x0) = E = const. (2.55)<br />

<strong>der</strong> Energiesatz (2.29) <strong>für</strong> dieses spezielle konservative Kraftfeld. Die Summe aus kinetischer<br />

<strong>und</strong> potentieller Energie ist also ein Bewegungsintegral bzw. eine Erhaltungsgröße.<br />

Durch Auflösen von Gleichung (2.55) nach v erhalten wir<br />

v = dx<br />

dt =<br />

<strong>und</strong> daraus durch Trennung <strong>der</strong> Variablen<br />

t − t0 =<br />

� x<br />

x0<br />

�<br />

2<br />

(E − V (x))<br />

m<br />

ds<br />

� . (2.56)<br />

2<br />

m (E − V (s))<br />

Das Problem lässt sich also auf Quadraturen (Integrale) zurückführen <strong>und</strong> ist damit vollständig<br />

gelöst.<br />

Unabhängig von <strong>der</strong> speziellen Form des konservativen Kraftfeldes f(x) o<strong>der</strong> des Potentialverlaufs<br />

V (x) lassen sich aus den Lösungen (2.55)–(2.56) allgemeine Aussagen zur Bewegungsform<br />

ableiten, insbeson<strong>der</strong>e lassen sich Bedingungen <strong>für</strong> eine oszillierende Bewegung<br />

aufstellen. Jedes Teilchen im Potentialfeld V (x) beginnt seine Bewegung am Ort x0 mit <strong>der</strong><br />

Geschwindigkeit ˙x0:<br />

1. Damit es zu diesem Ort zurückkehrt, muss sich die Geschwindigkeit an irgendeinem<br />

an<strong>der</strong>en Punkt U1 (sog. Umkehrpunkt) umkehren, d.h. dort gilt ˙xU1 = 0. Es durchläuft<br />

dann den Anfangspunkt mit entgegengesetzter Geschwindigkeit <strong>und</strong> damit es nach dem<br />

Durchlaufen wie<strong>der</strong> an den Anfangspunkt zurückkehrt, braucht man einen zweiten<br />

Umkehrpunkt U2 mit ebenfalls ˙xU2 = 0. Des Weiteren muss bei den Umkehrpunkten<br />

die Kraft (dV/dx)U1,U2 �= 0 nichtverschwindend sein.<br />

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