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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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6.8 Lagrange-Mechanik des starren Körpers<br />

Für sehr große Absolutwerte von |u| → ∞ verhält sich f asymptotisch wie<br />

f (|u| ≫ 1) � 2Mgl<br />

u<br />

Θ1<br />

3 �<br />

+∞ <strong>für</strong> u → ∞<br />

→<br />

−∞ <strong>für</strong> u → ∞<br />

Für die Werte u = ±1 ist<br />

�<br />

pφ ∓ pψ<br />

f (u = ±1) = −<br />

negativ, so dass eine <strong>der</strong> drei Nullstellen u3 > 1 von f im Gebiet u > 1 liegt. Qualitativ<br />

ergibt sich das in Abb. 6.18 gezeigte Verhalten <strong>der</strong> Funktion f(u).<br />

−1<br />

u 1<br />

f(u)<br />

u 2<br />

Θ1<br />

1<br />

� 2<br />

u 3<br />

< 0<br />

Abbildung 6.18: Qualitatives Verhalten <strong>der</strong> Funktion f(u)<br />

Die beiden an<strong>der</strong>en Nullstellen liegen zwischen −1 ≤ u1 ≤ u2 < 1. Der Winkel Θ läuft dann<br />

zwischen den Grenzwerten<br />

arccos u1 ≤ θ ≤ arccos u2 . (6.133)<br />

Diese Neigung <strong>der</strong> Figurenachse wird Nutation genannt.<br />

Es ist üblich, die Bewegung des Kreisels dadurch zu beschreiben, dass man die Schnittkurve<br />

<strong>der</strong> Figurenachse auf einer Kugel mit Einheitsradius um den festgehaltenen Punkt aufträgt.<br />

Diese Kurve wird Locus <strong>der</strong> Figurenachse genannt. Die Kugelkoordinaten <strong>der</strong> Punkte auf<br />

dem Locus sind mit den Eulerschen Winkeln φ <strong>und</strong> θ identisch. Nach Bedingung (6.133)<br />

liegt <strong>der</strong> Locus zwischen den Kreisen θ1 <strong>und</strong> θ2. Der Verlauf des Winkels φ richtet sich nach<br />

den Werten von Gleichung (6.123):<br />

˙φ = pφ − pψ cos θ<br />

Θ1 sin 2 θ<br />

<strong>für</strong> die möglichen Werte von θ.<br />

Je nach den Werten vom Zähler pφ − pψ cos θ dieses Ausdrucks kann man vier Fälle unterscheiden:<br />

u<br />

233

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