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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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6 Bewegung des starren Körpers<br />

Eine konkrete Wahl <strong>der</strong> drei die Rotation eines starren Körpers beschreibenden Koordinaten<br />

wären die Drehwinkel um die drei festen Raumachsen. Je<strong>der</strong> dieser drei Drehungen wird<br />

durch eine Matrix <strong>der</strong> Form (6.9) beschrieben. Drehungen, bzw. die zugehörigen Matrixmultiplikationen,<br />

sind aber im Allgemeinen nicht kommutativ, so dass es auf die Reihenfolge <strong>der</strong><br />

Drehungen ankommt. Deshalb betrachten wir zunächst Drehungen, die sich als kommutativ<br />

erweisen werden.<br />

6.2 Infinitesimale Drehungen<br />

Wir betrachten die Verknüpfung zweier Drehungen, die durch die Drehmatrizen A <strong>und</strong> B<br />

wie<strong>der</strong>gegeben werden:<br />

�a = A�x , � b = B�x .<br />

Die zwei Möglichkeiten <strong>der</strong> Reihenfolge �c1 = BA�x <strong>und</strong> �c2 = AB�x sind <strong>für</strong> endliche Drehungen<br />

im Allgemeinen verschieden �c1 �= �c2, wie man am Beispiel einer Streichholzschachtel,<br />

die man in verschiedener Reihenfolge um 2 raumfeste Achsen jeweils um neunzig Grad dreht,<br />

leicht feststellt (Abb. 6.3).<br />

x<br />

x<br />

Ausgangslage<br />

z<br />

z<br />

y<br />

y<br />

90° um z gedreht 90° um y gedreht<br />

x<br />

x<br />

z<br />

z<br />

Ausgangslage 90° um y gedreht<br />

90° um z gedreht<br />

y<br />

y<br />

x<br />

z<br />

z<br />

x y<br />

Abbildung 6.3: Endliche Drehungen eines starren Körpers<br />

Für die Transformation einer Koordinate gilt nach Gleichung (6.7)<br />

x ′<br />

3�<br />

i = aikxk . (6.10)<br />

k=1<br />

Wir betrachten den Fall, dass es sich bei den Matrizen A <strong>und</strong> B jeweils um eine nahezu<br />

identische Transformation handelt, d.h.<br />

202<br />

aik = δik + ɛik , (6.11)<br />

y

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