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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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5.1 Hamiltonsche Bewegungsgleichungen<br />

Offensichtlich ist die linke Seite von Gleichung (5.7) das totale Differential dH, das ebenfalls<br />

auch durch<br />

s�<br />

s�<br />

∂H ∂H<br />

dH = dqj + dpj +<br />

∂qj ∂pj<br />

∂H<br />

dt (5.9)<br />

∂t<br />

j=1<br />

gegeben ist. Durch Vergleich mit Gleichung (5.7) folgen die Hamiltonschen Bewegungsgleichungen,<br />

die auch als kanonische Bewegungsgleichungen bezeichnet werden:<br />

∂H<br />

∂qj<br />

∂H<br />

∂pj<br />

∂H<br />

∂t<br />

j=1<br />

= − ˙pj (5.10)<br />

= ˙qj (5.11)<br />

= −∂L<br />

∂t<br />

. (5.12)<br />

Damit haben wir die s Differentialgleichungen 2. Ordnung in <strong>der</strong> Lagrange-Formulierung auf<br />

2s Differentialgleichungen 1. Ordnung in <strong>der</strong> Hamilton-Formulierung reduziert.<br />

Die kanonischen Gleichungen (5.10)–(5.11) zeigen sehr deutlich die Symmetrie <strong>und</strong> Gleichwertigkeit<br />

von Ort <strong>und</strong> Impuls auf. Die kanonischen Gleichungen zeichnen we<strong>der</strong> Ort noch<br />

Impuls beson<strong>der</strong>s aus.<br />

5.1.3 Der Phasenraum<br />

Der mit <strong>der</strong> neuen Darstellung aufgespannte 2s-dimensionale Raum heißt Phasenraum. Anschaulich<br />

kann <strong>der</strong> Phasenraum nur im Fall s = 1 dargestellt werden (Abb. 5.1).<br />

p<br />

(q (t),p (t))<br />

Abbildung 5.1: Illustration des Phasenraums <strong>für</strong> s = 1<br />

Die in Abb. 5.1 skizzierte Kurve beschreibt die Zustände von Ort <strong>und</strong> Impuls, die das Teilchen<br />

als Funktion des Parameters t (Zeit) durchläuft. Die Zustände sind durch die Variation <strong>der</strong><br />

Hamilton-Funktion bestimmt. Die Kurve stellt die Niveaufläche <strong>für</strong> H = const. dar. Das<br />

gezeigte Beispiel entspricht einer periodischen Bewegung.<br />

q<br />

165

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