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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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7 Spezielle Relativitätstheorie<br />

die Ableitung des Vierer-Ortsvektors xµ nach <strong>der</strong> Invariante τ, <strong>und</strong> deshalb wie<strong>der</strong> ein Vierer-<br />

Vektor ist. Es gilt<br />

uµu µ = γ 2 � c 2 − � ˙x 2 + ˙y 2 + ˙z 2�� = γ 2 � c 2 − v 2� = c 2 . (7.53)<br />

Die Variation des Wirkungsintegrals (7.51) führt auf die Lagrange-Gleichungen<br />

�<br />

d ∂L<br />

dτ<br />

′<br />

�<br />

−<br />

∂uµ<br />

∂L′<br />

= 0 . (7.54)<br />

∂xµ<br />

Man hat jetzt das Problem, dass man zur Berechnung <strong>der</strong> Lagrange-Funktion L ′<br />

eine kovariante<br />

Form <strong>der</strong> Kräfte benötigt. Dies ist aber nur <strong>für</strong> die elektromagnetische Kraft <strong>der</strong> Fall,<br />

aber nicht bei <strong>der</strong> Gravitationskraft o<strong>der</strong> bei Zwangskräften.<br />

Deshalb behandeln wir im Folgenden nur die Lagrange-Formulierung des relativistischen freien<br />

Teilchens <strong>und</strong> von geladenen Teilchen im elektromagnetischen Feld.<br />

7.3.1 Freies Teilchen<br />

Wir definieren den Vierer-Impuls als<br />

p µ = mu µ = γm (c, ˙x, ˙y, ˙z) . (7.55)<br />

Die Ortskomponenten ergeben im Grenzfall β → 0 den bekannten Linear-Impuls p.<br />

Wir setzen die Lagrange-Funktion <strong>für</strong> das freie Teilchen an als<br />

L ′<br />

= m<br />

2 uµu µ . (7.56)<br />

da dieser Ansatz zum einen im Grenzfall β → 0 L = mv2 /2 ergibt. Zum an<strong>der</strong>en ist mit Gleichung<br />

(7.53) diese Lagrange-Funktion ein Vierer-Skalar <strong>und</strong> damit auch das Wirkungsintegral<br />

(7.51).<br />

Die Lagrange-Gleichung (7.54) führt dann auf<br />

d<br />

dτ (muµ ) = dpµ<br />

= 0 , (7.57)<br />

dτ<br />

o<strong>der</strong> p µ = const .<br />

Wir definieren die relativistische Energie des freien Teilchens als<br />

E = γmc 2 . (7.58)<br />

Damit ist dann γmc = E/c <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vierer-Impuls (7.55) ist<br />

p µ �<br />

E<br />

=<br />

c , px,<br />

�<br />

py, pz , (7.59)<br />

mit �p = (px, py, pz) = mγ�v .<br />

Nach Gleichung (7.53) ist dann<br />

pµp µ = m 2 uµu µ = E2<br />

c2 − p2 = m2c4γ 2<br />

c2 − m2 γ 2 v 2<br />

= m 2 γ 2 � c 2 − v 2� = m 2 c 2 = const , (7.60)<br />

o<strong>der</strong> E 2 = m 2 c 4 + p 2 c 2 . (7.61)<br />

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