16.11.2012 Aufrufe

R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.5 Fortsetzung des Kepler-Problems<br />

wobei wir <strong>für</strong> das erste r Gleichung (4.74) eingesetzt haben, <strong>für</strong> das zweite r Gleichung<br />

(4.80) <strong>und</strong> dφ nach Gleichung (4.79).<br />

Für Gleichung (4.67) erhalten wir damit<br />

πab t<br />

T = a2√1 − ɛ2 2<br />

� ψ<br />

Mit b = a √ 1 − ɛ 2 folgt Kepler’s Gleichung<br />

0<br />

�<br />

′<br />

dψ 1 − ɛ cos ψ ′�<br />

= a2√1 − ɛ2 (ψ − ɛ sin ψ) .<br />

2<br />

M = ψ − ɛ sin ψ (4.82)<br />

<strong>für</strong> die mittlere Anomalie<br />

M ≡ 2πt<br />

, (4.83)<br />

T<br />

die die Winkelabweichung eines Körpers auf einer Kreisbahn mit <strong>der</strong> Periode T anzeigt. Die<br />

Inversion von Gleichung (4.82) liefert direkt ψ(M) = ψ(t), das dann mittels Gleichung (4.78)<br />

zur gewünschten Abhängigkeit φ(t) führt.<br />

4.5.4 Näherungslösung <strong>der</strong> Kepler-Gleichung<br />

Um Genauigkeiten auf 10 −6 <strong>für</strong> ein typisches ɛ = 0.1 zu erzielen, ist Gleichung (4.68)<br />

unbrauchbar. Von den mehr als 120 bekannten Methoden zur näherungsweisen Lösung <strong>der</strong><br />

Kepler-Gleichung besprechen wir hier nur die einfache Methode von E. Brown (1931, Monthly<br />

Notices Royal Astronomical Society 92, 104), die gut bis O(ɛ 4 ) ist. Wir setzen<br />

ψ = M + η , (4.84)<br />

mit dem Korrekturterm η in die Kepler-Gleichung (4.82) ein <strong>und</strong> erhalten<br />

Mit <strong>der</strong> Reihen-Entwicklung <strong>der</strong> Sinus-Funktion folgt<br />

so dass<br />

sin η = η − η3<br />

3!<br />

+ η5<br />

5!<br />

η = ɛ sin(M + η) . (4.85)<br />

− · · · = sin (ɛ sin(M + η))<br />

= ɛ sin(M + η) − ɛ3<br />

3! sin3 (M + η) + ɛ5<br />

5! sin5 (M + η) − . . .<br />

sin η − ɛ sin(M + η) = sin η − ɛ(sin M cos η + sin η cos M)<br />

= − ɛ3<br />

3! sin3 (M + η) + ɛ5<br />

5! sin5 (M + η) − . . . . (4.86)<br />

Definieren wir die neuen Größen α <strong>und</strong> β durch<br />

β sin α ≡ ɛ sin M , β cos α ≡ 1 − ɛ cos M ,<br />

so dass α =<br />

ɛ sin M<br />

arctan<br />

1 − ɛ cos M<br />

<strong>und</strong> β 2 sin 2 α + β 2 cos 2 α = β 2 = ɛ 2 sin 2 M + 1 − 2ɛ cos M + ɛ 2 cos 2 M<br />

= 1 + ɛ 2 − 2ɛ cos M ,<br />

(4.87)<br />

o<strong>der</strong> β = � 1 + ɛ 2 − 2ɛ cos M . (4.88)<br />

153

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!