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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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4.5 Fortsetzung des Kepler-Problems<br />

3. Keplersche Gesetz: Das Quadrat <strong>der</strong> Umlaufzeit T ist proportional zur dritten Potenz<br />

<strong>der</strong> großen Halbachse a:<br />

T 2<br />

= const. (4.64)<br />

a3 Zum Beweis benutzen wir, dass die Fläche <strong>der</strong> Ellipse einerseits durch A = πab gegeben ist<br />

<strong>und</strong> sich an<strong>der</strong>erseits durch Integration des Flächensatzes (4.63) berechnen lässt:<br />

A = πab =<br />

Mit Gleichung (4.60) erhalten wir dann<br />

� T<br />

0<br />

dt ˙<br />

A =<br />

T = 2πµ 2πµ<br />

ab =<br />

l l a3/2<br />

o<strong>der</strong> T 2 2 µ<br />

= 4π<br />

α a3<br />

�<br />

T l<br />

2µ .<br />

l2 �<br />

µ<br />

= 2π<br />

µα α a3/2 ,<br />

Q.E.D.<br />

Der Proportionalitätsfaktor ist mit <strong>der</strong> reduzierten Masse (4.8) gegeben durch<br />

2 µ<br />

4π<br />

α<br />

µ<br />

= 4π2 = 4π<br />

GMsmp<br />

2 Msmp<br />

=<br />

(Ms + mp) GMsmp<br />

4π2 4π2<br />

�<br />

G (Ms + mp) GMs<br />

(4.65)<br />

(4.66)<br />

<strong>und</strong> ist <strong>für</strong> alle Planeten näherungsweise gleich.<br />

Reale Planetenbahnen zeigen Abweichungen von Ellipsenbahnen aufgr<strong>und</strong> von Gravitationskräften<br />

<strong>der</strong> Planeten untereinan<strong>der</strong>, kleinen relativistischen Effekten <strong>und</strong> dem Quadrupolmoment<br />

<strong>der</strong> Sonne, so dass es zu Abweichungen vom reinen 1/r-Potential kommt.<br />

4.5.3 Kepler’s Gleichung<br />

Wir kennen gemäß Gleichung (4.43) die Bewegungsgleichung in <strong>der</strong> Form<br />

r(φ) =<br />

p<br />

1 + ɛ cos φ .<br />

Für astronomische Beobachtungen ist aber die Lösung in <strong>der</strong> Form φ = φ(t) wichtig. Des<br />

Weiteren interessiert die Abhängigkeit <strong>der</strong> Variation φ(t) von den zwei f<strong>und</strong>amentalen Konstanten<br />

<strong>der</strong> Bewegung: die Umlaufzeit T <strong>und</strong> die Exzentrizität ɛ.<br />

Zur Ableitung benutzen wir wie<strong>der</strong> den Flächensatz (4.63) ˙ A = const. Für die gesamte, bei<br />

einem Umlauf überstrichene, Fläche galt<br />

A =<br />

� T<br />

0<br />

dt ˙<br />

A = ˙<br />

AT = πab ,<br />

so dass in <strong>der</strong> Zeit t die Fläche πab(t/T ) überstrichen wird, d.h.<br />

πab t<br />

T =<br />

�<br />

dA .<br />

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