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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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6 Bewegung des starren Körpers<br />

Da das System konservativ ist, ist die Gesamtenergie ebenfalls eine Erhaltungsgröße:<br />

E = T + V = Θ1<br />

2<br />

� ˙φ 2 sin 2 θ + ˙ θ 2 �<br />

+ Θ3<br />

= Θ1<br />

2 ˙ θ 2 + Θ1<br />

2<br />

2<br />

�<br />

pφ − pψ cos θ<br />

Θ1 sin θ<br />

� �<br />

˙φ 2 2<br />

cos θ + ψ˙ 2<br />

+ 2φ˙ ψ˙ cos θ<br />

� 2<br />

+ Mgl cos θ<br />

+ p2 ψ<br />

+ Mgl cos θ . (6.127)<br />

2Θ3<br />

wobei die Gleichungen (6.121) <strong>und</strong> (6.123) verwandt wurden. Es folgt<br />

˙θ 2 = 2<br />

�<br />

E −<br />

Θ1<br />

p2 ψ<br />

2Θ3<br />

− 1<br />

� � �<br />

2<br />

pφ − pψ cos θ<br />

− Mgl cos θ .<br />

2Θ1 sin θ<br />

(6.128)<br />

Zur Lösung substituieren wir u ≡ cos θ, o<strong>der</strong> θ = arccos u, so dass<br />

dθ<br />

dt<br />

1<br />

= −√<br />

1 − u2 <strong>und</strong> sin 2 θ = 1 − u 2 . Dann erhalten wir <strong>für</strong> Gleichung (6.128)<br />

˙u 2<br />

�<br />

2<br />

= E −<br />

1 − u2 Θ1<br />

p2 �<br />

ψ<br />

−<br />

2Θ3<br />

(pφ − pψu) 2<br />

Θ2 1 (1 − u2 2Mglu<br />

− ,<br />

) Θ1<br />

o<strong>der</strong> ˙u 2 = � � �<br />

1 − u<br />

2� 2<br />

E −<br />

Θ1<br />

p2 �<br />

ψ<br />

−<br />

2Θ3<br />

2Mglu<br />

� �<br />

pφ − pψu<br />

−<br />

Θ1<br />

Θ1<br />

Gleichung (6.129) führt auf das Integral<br />

� u(t)<br />

t − t0 = ±<br />

u(t0)<br />

�<br />

du<br />

dt<br />

du<br />

2<br />

Θ1 (1 − u2 �<br />

) E − p2 �<br />

ψ<br />

− Mglu<br />

2Θ3<br />

−<br />

� �<br />

pφ−pψu<br />

2<br />

Θ1<br />

� 2<br />

. (6.129)<br />

, (6.130)<br />

das die formale Lösung u(t) <strong>und</strong> damit θ(t) ergibt. Das Polynom unter <strong>der</strong> Wurzel von<br />

Gleichung (6.130) ist 3. Grades in u, so dass wir auf elliptische Integrale als vollständige<br />

Lösungen kommen.<br />

Allerdings ist eine qualitative Diskussion <strong>der</strong> möglichen Lösungen leicht möglich. Dazu defi-<br />

nieren wir die Funktion<br />

f(u) ≡ 2<br />

Θ1<br />

Damit lautet Gleichung (6.129) einfach<br />

�<br />

� � 2<br />

1 − u E − p2 �<br />

ψ<br />

− Mglu −<br />

2Θ3<br />

� pφ − pψu<br />

Θ1<br />

� 2<br />

. (6.131)<br />

˙u 2 = f(u) . (6.132)<br />

Offensichtlich brauchen wir <strong>für</strong> reelle Werte von ˙u, dass f(u) ≥ 0 zwischen |u| ≤ 1. An<br />

den Nullstellen <strong>der</strong> Funktion f wechseln ˙u <strong>und</strong> damit ˙ θ ihr Vorzeichen, d.h. diese Nullstellen<br />

definieren gerade die Umkehrpunkte <strong>der</strong> Bewegung von θ.<br />

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