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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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ω<br />

r K<br />

θ<br />

F Zentr.<br />

Abbildung 6.5: Zur Zentrifugalkraft auf <strong>der</strong> Erde<br />

ω<br />

6.3 Scheinkräfte<br />

(a) Die Bahnbeschleunigungskraft (6.34) resultiert aus einer zeitlichen Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Winkelgeschwindigkeit<br />

im rotierenden System.<br />

(b) Die Zentrifugalkraft (6.36) steht senkrecht auf <strong>der</strong> Drehachse <strong>und</strong> wirkt radial nach<br />

außen. Für das Beispiel <strong>der</strong> Erdoberfläche ist in Abb. 6.5 die Richtung <strong>der</strong> Zentrifugalkraft<br />

skizziert. Mit dem körperfesten Koordinatensystem auf <strong>der</strong> Erdoberfläche finden<br />

wir in Abhängigkeit vom Breitengrad θ <strong>für</strong> den Betrag <strong>der</strong> Zentrifugalkraft:<br />

�<br />

�<br />

� � �<br />

�<br />

FZentrifugal� = mω 2 r cos θ . (6.38)<br />

Diese ist also am Äquator (θ = 0) am stärksten. Für die maximale Zentrifugalbeschleunigung<br />

ergibt sich mit rK = 6370 km <strong>und</strong> Gleichungen (6.37)–(6.38)<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��a Zentrifugal, max�<br />

= ω 2 r = � 7.27 · 10 −5�2 � 6<br />

6.37 · 10 � = 0.034 m<br />

= 3.4cm ,<br />

s2 s2 (6.39)<br />

<strong>der</strong> mit dem Wert <strong>der</strong> Gravitationsbeschleunigung g = 9.81 ms−2 zu vergleichen ist.<br />

Die Breitenwinkelabhängigkeit (6.38) <strong>der</strong> Zentrifugalkraft führt zur Abplattung <strong>der</strong><br />

Erde.<br />

(c) Die Corioliskraft (6.35) tritt erst bei Bewegung (vK �= 0) <strong>der</strong> Masse m im rotierenden<br />

Koordinatensystem auf. Sie steht senkrecht zur Drehachse �ω <strong>und</strong> senkrecht zur<br />

Bewegungsrichtung �vK <strong>der</strong> Masse.<br />

Bewegt sich die Masse entlang eines Längengrads auf <strong>der</strong> Erdoberfläche, so bewirkt die<br />

Corioliskraft auf <strong>der</strong> Nordhalbkugel eine Rechtsabweichung <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Südhalbkugel<br />

eine Linksabweichung (siehe Abb. 6.6).<br />

Der Betrag <strong>der</strong> Corioliskraft<br />

�<br />

�<br />

� � �<br />

�<br />

FCoriolis� = 2mvKω |sin θ| (6.40)<br />

verschwindet am Äquator <strong>und</strong> hat an den Polen sein Maximum.<br />

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