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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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3 Analytische Mechanik<br />

Nach Einführung <strong>der</strong> kanonisch konjugierten Impulsvektoren (3.197) <strong>der</strong> einzelnen Massenpunkte<br />

erhalten wir<br />

N�<br />

i=1<br />

�pi = ∂L<br />

∂ ˙ �ri<br />

d<br />

dt �pi = d<br />

dt<br />

N�<br />

i=1<br />

�pi = d<br />

dt � P = 0<br />

o<strong>der</strong> � P = const. (3.208)<br />

Q.E.D.<br />

Der Gesamtimpuls des Systems bleibt erhalten, was im Allgemeinen nicht <strong>für</strong> die Einzelimpulse<br />

gilt.<br />

Bemerkung: Es kann vorkommen, dass die Lagrange-Funktion nur in einer Richtung, z.B.<br />

<strong>der</strong> �e3-Richtung, translationsinvariant ist. Dann dürfen die infinitesimalen Verschiebungen δ�r<br />

nur in die �e3-Richtung vollzogen werden, d.h.<br />

�<br />

N� N� N�<br />

�<br />

N�<br />

∂L ∂L ∂L<br />

∂L<br />

δL = (0, 0, δz) · , , = δz = 0 .<br />

∂xi ∂yi ∂zi<br />

∂zi<br />

i=1<br />

Da δz �= 0 <strong>und</strong> beliebig ist, erhalten wir<br />

i=1<br />

i=1<br />

i=1<br />

i=1<br />

N� ∂L<br />

= 0 , (3.209)<br />

∂zi<br />

so dass nur die z-Komponente des Gesamtimpulses in �e3-Richtung erhalten bleibt. Die an<strong>der</strong>en<br />

Gesamtimpulskomponenten bleiben jedoch nicht erhalten.<br />

Ein Beispiel da<strong>für</strong> ist die schiefe Ebene aus Kap. 3.1.1: <strong>der</strong> Massenpunkt kann in die y-<br />

Richtung, die senkrecht zur Papierebene zeigt, beliebig bewegt werden, ohne Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Lagrange-Funktion. y ist eine zyklische Koordinate <strong>und</strong> <strong>der</strong> dazugehörende kanonisch konjugierte<br />

Impuls, <strong>der</strong> in diesem Fall gleich <strong>der</strong> y-Komponente des Gesamtimpulses ist, bleibt<br />

erhalten.<br />

Schwerpunktsatz: Wir untersuchen jetzt die Än<strong>der</strong>ung des Gesamtimpulses eines N-Teilchensystems<br />

bei einer Galilei-Transformation in ein an<strong>der</strong>es Inertialsystem K ′<br />

, das sich mit<br />

<strong>der</strong> konstanten Geschwindigkeit � V relativ zum ursprünglichen Koordinatensystem K bewegt<br />

(siehe Abb 3.12).<br />

Für alle Ortsvektoren lauten die Transformationsgleichungen<br />

�ri = �r ′<br />

i + � V t ,<br />

Für den Gesamtimpuls erhalten wir dann<br />

116<br />

�P =<br />

N�<br />

mi ˙ �ri =<br />

i=1<br />

N�<br />

i=1<br />

mi ˙ �r ′<br />

i +<br />

N�<br />

mi � V = � P ′<br />

+<br />

i=1<br />

˙ �ri = ˙ �r ′<br />

i + � V .<br />

N�<br />

mi � V = � P ′<br />

+ M � V , (3.210)<br />

i=1

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