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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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1.9.4 Rotation<br />

1.9 Vektorielle Differentialoperatoren<br />

Wie<strong>der</strong> sei das Vektorfeld � A = (Ax, Ay, Az) = (A1, A2, A3) gegeben.<br />

Definition Rotation: Als rot � A (in englischer Literatur auch oft curl � A) bezeichnet man<br />

das Kreuzprodukt zwischen dem Nabla-Operator <strong>und</strong> dem Vektor � A:<br />

so dass <strong>für</strong> die i−Komponente des resultierenden Vektors<br />

�<br />

rot � �<br />

A<br />

i =<br />

rot � A ≡ � ∇ × � A , (1.102)<br />

3�<br />

j,k=1<br />

∂Ak<br />

ɛijk<br />

∂xj<br />

∂Ak<br />

= ɛijk<br />

∂xj<br />

, (1.103)<br />

wobei beim letzten Schritt die Summenkonvention benutzt wurde.<br />

Mit Gleichung (1.103) schreibt sich Gleichung (1.102) als<br />

rot � �<br />

�<br />

� �e1 �e2 �e3 �<br />

∂Ak �<br />

�<br />

A = ɛijk�ei = � ∂ ∂ ∂ �<br />

∂xj<br />

� ∂x1 ∂x2 ∂x3 �<br />

�<br />

� =<br />

⎛ ⎞<br />

∂A3 ∂A2 − ∂x2 ∂x3<br />

⎜ ∂A1 ∂A3 ⎟<br />

⎝ − ∂x3 ∂x1 ⎠ . (1.104)<br />

A1 A2 A3<br />

∂A2<br />

∂x1<br />

− ∂A1<br />

∂x2<br />

Die Rotation lässt sich geometrisch als ein Maß <strong>für</strong> die Wirbelstärke (Rotation) eines Vektorfeldes<br />

� A im Punkt P interpretieren. Betrachten wir als Beispiel die Vektorfunktion<br />

�A3 = −y�e1 + x�e2 ,<br />

die in Abb. 1.17 schematisch skizziert ist.<br />

Nach Gleichung (1.104) erhalten wir <strong>für</strong> die Rotation dieses Vektorfeldes<br />

rot � �<br />

�<br />

� �e1 �e2 �e3 �<br />

�<br />

�<br />

A3 = � ∂ ∂ ∂ �<br />

� ∂x ∂y ∂z �<br />

�−y<br />

x 0 � =<br />

⎛ ⎞<br />

0<br />

⎝0⎠<br />

= 2�e3 .<br />

2<br />

Ebenso weist man leicht nach, dass <strong>für</strong> die Beispiele (1.100) <strong>und</strong> (1.101) die Rotation jeweils<br />

verschwindet.<br />

Übungsaufgaben:<br />

(A1.9.1) Zeigen Sie, dass die Definition (1.102) äquivalent ist zur Darstellung<br />

�n · rot � �<br />

�A · d�s<br />

A = lim , (1.105)<br />

∆F →0 ∆F<br />

wobei �n den Einheits-Normalenvektor bezeichnet, <strong>der</strong> senkrecht auf <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Kurve s<br />

umrandeten Fläche ∆F steht.<br />

(A1.9.2) Berechnen Sie die Rotation des Vektorfeldes<br />

�g = 3x 2 y�e1 + yz 2 �e2 − xz�e3 .<br />

29

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