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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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2.5 Reibung<br />

Die Wurfdauer ergibt sich aus <strong>der</strong> Bedingung z(tD) = 0 zu dem Doppelten <strong>der</strong> Steigzeit<br />

tD = 2V0 sin α/g = 2T . Die Wurfweite ist dann durch<br />

y(tD) = tDV0 cos α =<br />

2V 2<br />

0 sin α cos α<br />

=<br />

g<br />

V 2<br />

0 sin 2α<br />

g<br />

(2.79)<br />

gegeben. Die maximale Wurfweite bei konstantem V0 wird <strong>für</strong> den Abwurfwinkel α = π/4<br />

erreicht, weil dann sin 2α = 1 seinen maximalen Wert annimmt. Natürlich gelten diese<br />

Rechnungen nur bei Vernachlässigung <strong>der</strong> Luftreibung, die als nächstes betrachtet wird.<br />

2.5 Reibung<br />

2.5.1 Empirische Reibungskräfte<br />

Die Wechselwirkung eines bewegten Körpers mit seiner ruhenden Umgebung führt zur Abbremsung<br />

des Körpers. Die Reibungskräfte sind stets <strong>der</strong> Bewegungsrichtung entgegengesetzt<br />

<strong>und</strong> nicht konservativ, so dass <strong>der</strong> Energiesatz (2.29) nicht gilt. Die kinetische Energie des<br />

Körpers wird in Wärme des Umgebungsmediums umgesetzt.<br />

Für die Reibungskräfte bei Geschossen in zähen Medien macht man den allgemeinen Ansatz<br />

einer Geschwindigkeitsabhängigkeit<br />

�FR = −F (v) �v<br />

v<br />

(2.80)<br />

<strong>und</strong> bestimmt die Proportionalitätsfunktion F (v) empirisch. Als Annäherung verstehen sich<br />

die Fälle <strong>der</strong><br />

(a) Stokesschen Reibung<br />

�FR = −β�v , β = const. > 0 , (2.81)<br />

die <strong>für</strong> schnell bewegte Geschosse in zähen Medien gilt, <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

(b) Newtonschen Reibung<br />

�FR = −γv�v , γ = const. > 0 , (2.82)<br />

die <strong>für</strong> langsam bewegte Geschosse in zähen Medien gilt.<br />

Bei <strong>der</strong> Reibung zwischen festen Körpern unterscheidet man zwischen zwei Arten <strong>der</strong> Reibung:<br />

Gleitreibung <strong>und</strong> Haftreibung.<br />

In Abb. 2.6 drückt <strong>der</strong> bewegte (�v �= �0) Körper 1 mit <strong>der</strong> Kraftkomponente � F ⊥ auf seine<br />

Unterlage <strong>und</strong> die Gleitreibung<br />

�<br />

�FR<br />

�<br />

= −µg � � F ⊥<br />

�<br />

�<br />

� �v<br />

(2.83)<br />

v<br />

ist proportional zu dieser Kraftkomponente. Der Wert des konstanten Gleitreibungskoeffizienten<br />

µg hängt von den Materialen <strong>der</strong> Körper 1 <strong>und</strong> 2 ab.<br />

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