16.11.2012 Aufrufe

R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.8 Das Streuproblem<br />

des Targetteilchens m1 sehr viel größer als die Masse des gestreuten Teilchens m2 ist. Die reduzierte<br />

Masse ist dann durch µ � m2 gegeben. In Abb. 4.17 skizzieren wir den Streuprozess<br />

im Schwerpunktsystem, in dessen Ursprung das Target ruht.<br />

2<br />

P<br />

ϕ<br />

ϕ<br />

0<br />

0<br />

r ϕ<br />

0 0<br />

Θ<br />

Abbildung 4.17: Streuproblem<br />

Das Teilchen 2 kommt mit <strong>der</strong> Geschwindigkeit �v0 aus dem Unendlichen <strong>und</strong> würde ohne<br />

Wechselwirkung mit dem Teilchen 1 im Abstand s (sog. Stoßparameter) vorbeifliegen. Aus<br />

dem Drehimpuls <strong>der</strong> Relativbewegung � l = µ�r0 × �v0 berechnen wir dessen Betrag zu<br />

α<br />

1<br />

l = |µ�r0 × �v0| = m2r0v0 sin α = m2v0s , (4.103)<br />

wobei α = ∠(�r0, �v0). Ebenso ist die Gesamtenergie <strong>der</strong> Relativbewegung bekannt:<br />

E = m2<br />

2 v2 0 , (4.104)<br />

wenn wir das Potential so normieren, dass es im Unendlichen verschwindet (V (±∞) = 0).<br />

Aus <strong>der</strong> Kenntnis <strong>der</strong> Erhaltungsgrößen l <strong>und</strong> E bestimmen wir nach (4.41)–(4.42) die<br />

Bahnparameter<br />

ɛ =<br />

�<br />

s<br />

1 + 2l2E l2<br />

, p = . (4.105)<br />

µα2 µα<br />

Gemäß unserer Diskussion in Kap. 4.6 folgt aus <strong>der</strong> asymptotischen Bedingung <strong>für</strong> r → ∞,<br />

dass <strong>der</strong> Grenzwinkel durch cos φG = −1/ɛ gegeben ist. Damit gilt <strong>für</strong> den Streuwinkel<br />

Θ = π − 2φG.<br />

Bei elastischer Streuung ist <strong>der</strong> Betrag des Impulses nach <strong>der</strong> Streuung gleich dem Betrag<br />

des Impulses vor <strong>der</strong> Streuung |�pE| = |�pA|, weil<br />

∆�p = �pE − �pA =<br />

� ∞<br />

−∞<br />

�F (t)dt = −<br />

� ∞<br />

−∞<br />

�∇V<br />

� �<br />

r(t) � dt = �0 .<br />

Betrachten wir nun einen Strahl von Teilchen (siehe Abb. 4.18).<br />

Durch den linken Ring mit dem Radius s <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dicke ds fliegen genauso viele Teilchen<br />

( ˙ Nein) wie nach <strong>der</strong> Streuung durch den Raumwinkel dΩ austreten ( ˙ Naus). dΩ entspricht<br />

dem schraffierten Teil <strong>der</strong> Einheitskugel um m1 mit Winkeln zwischen Θ <strong>und</strong> Θ + dΘ, d.h.<br />

˙Nein2πsds = ˙ NausdΩ = ˙ Naus2π sin ΘdΘ . (4.106)<br />

159

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!