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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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3 Analytische Mechanik<br />

d.h. die Massenpunkte schwingen mit entgegengesetzter Amplitude mit <strong>der</strong> Frequenz<br />

�� ω1 = 2 + √ �<br />

g<br />

2<br />

l .<br />

Für die zweite Lösung<br />

<strong>und</strong><br />

ω 2 = ω 2 2 folgt lω 2 2 =<br />

A2<br />

A1<br />

=<br />

�<br />

2 − √ �<br />

2 g<br />

2 − √ 2<br />

1 − � 2 − √ 2 � = 2 − √ 2<br />

�<br />

√ = 2 −<br />

2 − 1 √ � �<br />

2 1 + √ �<br />

2 = √ 2 ,<br />

d.h. die Massenpunkte schwingen mit gleichgerichteter Amplitude mit <strong>der</strong> Frequenz<br />

�� ω2 = 2 − √ �<br />

g<br />

2<br />

l .<br />

3.10 Exkurs über Variationsprinzipien<br />

Wir formulieren zuerst das Gr<strong>und</strong>problem <strong>der</strong> Variationsrechnung:<br />

Bestimme die Funktion y(x) so, dass das Integral<br />

J =<br />

� x2<br />

x1<br />

dx f<br />

�<br />

y(x), y ′<br />

�<br />

(x); x<br />

(3.122)<br />

ein Extremum (entwe<strong>der</strong> Maximum o<strong>der</strong> Minimum) annimmt. Dabei bezeichnet y ′<br />

(x) =<br />

dy/dx die Ableitung <strong>der</strong> Funktion y(x) <strong>und</strong> das Funktional f wird als gegeben angenommen,<br />

wie auch die Integrationsgrenzen x1, x2 (letztere Annahme ist nicht unbedingt notwendig).<br />

Man variiert die Funktion y(x) solange, bis ein Extremwert <strong>für</strong> das Integral (3.122) gef<strong>und</strong>en<br />

ist; d.h. ergibt sich <strong>für</strong> irgendeine Funktion z.B. ein Minimalwert <strong>für</strong> das Integral J, so muss<br />

jede Nachbarfunktion das Integral J größer machen.<br />

Für die Nachbarfunktion benutzen wir die parametrische Darstellung y = y(α, x) <strong>der</strong>art,<br />

dass <strong>für</strong> α = 0 y = y(0, x) = y(x) die Funktion ist, die einen Extremwert <strong>für</strong> J ergibt. Wir<br />

schreiben dann<br />

y(α, x) = y(0, x) + αη(x) , (3.123)<br />

wobei die Funktion η(x) eine stetige erste Ableitung hat <strong>und</strong> an den Endpunkten verschwindet<br />

(η(x1) = η(x2) = 0) (siehe Abb. 3.7).<br />

Mit Funktionen <strong>der</strong> Art (3.123) wird das Integral (3.122) vom Parameter α abhängig:<br />

J(α) =<br />

� x2<br />

x1<br />

dx f<br />

�<br />

y(α, x), y ′<br />

�<br />

(α, x); x<br />

. (3.124)<br />

Eine notwendige Bedingung <strong>für</strong> den Extremwert ist dann<br />

� �<br />

∂J(α)<br />

∂α<br />

= 0 , ∀η(x) . (3.125)<br />

96<br />

α=0

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