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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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4 Das Zweikörper-Problem<br />

Wir merken an, dass bei <strong>der</strong> Planetenbewegung die Masse <strong>der</strong> Sonne m1 = Ms sehr viel<br />

größer als die Masse des Planeten m2 = mp ist. In diesem Fall Ms ≫ mp folgt aus den<br />

Gleichungen (4.3)–(4.4)<br />

�rS = � R −<br />

mp<br />

Ms + mp<br />

�r � � R , �rp = � R + Ms<br />

Ms + mp<br />

�r � � R + �r , (4.5)<br />

so dass bei <strong>der</strong> speziellen Wahl des Schwerpunktsystems ( � R = �0) die Sonne im Urprung liegt<br />

(�rS � �0) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Planetenortsvektor mit dem Abstandsvektor �rp � �r zusammenfällt.<br />

Da die Massenpunkte gegenseitig Zentralkräfte ausüben, kann das zugehörige Potential nur<br />

eine Funktion des Abstands r = |�r| sein. Mit den Transformationen (4.3)–(4.4) erhalten wir<br />

im allgemeinen Fall <strong>für</strong> die Lagrange-Funktion des Zweikörper-Problems<br />

L = m1<br />

= m1<br />

2<br />

Neben <strong>der</strong> Gesamtmasse<br />

2 ˙ �r 2 1 + m2<br />

2 ˙ �r 2 2 − V (|�r2 − �r1|)<br />

+ m2<br />

2<br />

= m1 + m2<br />

2<br />

= m1 + m2<br />

2<br />

� ˙�R 2 − 2m2<br />

m1 + m2<br />

� ˙�R 2 + 2m1<br />

m1 + m2<br />

˙�R · ˙ �r +<br />

˙�R · ˙ �r +<br />

m 2 2<br />

(m1 + m2) 2 ˙ �r 2<br />

�<br />

m 2 1<br />

(m1 + m2) 2 ˙ �r 2<br />

�<br />

− V (r)<br />

˙�R 2 + m1m2 (m1 + m2)<br />

2 (m1 + m2) 2<br />

˙�r 2 − V (r)<br />

˙�R 2 +<br />

m1m2<br />

2 (m1 + m2) ˙ �r 2 − V (r) . (4.6)<br />

M = m1 + m2<br />

definieren wir die sogenannte reduzierte Masse zu<br />

µ ≡ m1m2<br />

m1 + m2<br />

(4.7)<br />

. (4.8)<br />

Gleichung (4.8) lässt sich auch als Summe <strong>der</strong> inversen Massen schreiben:<br />

1<br />

µ = 1<br />

+<br />

m1<br />

1<br />

m2<br />

Für die Gesamt-Lagrange-Funktion (4.6) erhalten wir dann<br />

L = M<br />

2<br />

die wir als Summe eines Schwerpunktanteils<br />

<strong>und</strong> eines Relativanteils<br />

132<br />

. (4.9)<br />

˙�R 2 + µ<br />

2 ˙ �r 2 − V (r) = LSp + Lrel , (4.10)<br />

LSp = M<br />

2<br />

˙�R 2<br />

(4.11)<br />

Lrel = µ<br />

2 ˙ �r 2 − V (r) (4.12)

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