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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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Für den symmetrischen Kreisel ist Θ1 = Θ2 <strong>und</strong> mit<br />

6.8 Lagrange-Mechanik des starren Körpers<br />

ω 2<br />

′ + ω2<br />

x y ′ = ˙ φ 2 sin 2 θ + ˙ θ 2<br />

reduziert sich die Lagrange-Funktion (6.115) auf<br />

L = Θ1<br />

2<br />

�<br />

˙φ 2 2<br />

sin θ + θ˙ 2 �<br />

+ Θ3<br />

� �<br />

˙φ 2 2<br />

cos θ + ψ˙ 2<br />

+ 2φ˙ ψ˙ cos θ − V (φ, θ, ψ) , (6.117)<br />

2<br />

wobei Θ1 <strong>und</strong> Θ3 die Hauptträgheitsmomente bezüglich des gewählten Ursprungs des körperfesten<br />

Koordinatensystems sind.<br />

Die potentielle Energie ist einfach<br />

V = Mgl cos θ , (6.118)<br />

wobei M die Masse des Kreisels ist. Dann erhalten wir <strong>für</strong> die Lagrange-Funktion (6.117)<br />

L = Θ1<br />

2<br />

�<br />

˙φ 2 2<br />

sin θ + θ˙ 2 �<br />

+ Θ3<br />

� �<br />

˙φ 2 2<br />

cos θ + ψ˙ 2<br />

+ 2φ˙ ψ˙ cos θ − Mgl cos θ . (6.119)<br />

2<br />

Die Koordinaten φ <strong>und</strong> ψ sind zyklisch, so dass pφ <strong>und</strong> pψ Erhaltungsgrößen sind:<br />

pφ = ∂L<br />

∂ ˙ φ = Θ1 ˙ φ sin 2 � �<br />

θ + Θ3<br />

˙ψ + φ˙ cos θ cos θ = const (6.120)<br />

pψ = ∂L<br />

∂ ˙ ψ<br />

= Θ3<br />

� �<br />

˙ψ + φ˙ cos θ<br />

Setzen wir Gleichung (6.121) in Gleichung (6.120) ein, so folgt<br />

o<strong>der</strong> ˙ φ = pφ − pψ cos θ<br />

Θ1 sin 2 θ<br />

mit dem Integral φ(t) − φ (t0) =<br />

falls die Lösung θ(t) bekannt ist.<br />

Nach Gleichung (6.121) ist ebenfalls<br />

˙ψ = pψ<br />

Θ3<br />

= const . (6.121)<br />

pφ = Θ1 ˙ φ sin 2 θ + pψ cos θ , (6.122)<br />

� φ(t)<br />

φ(t0)<br />

− ˙ φ cos θ = pψ<br />

Θ3<br />

dφ =<br />

� t<br />

, (6.123)<br />

dt ′ pφ<br />

�<br />

− pψ cos θ t ′�<br />

, (6.124)<br />

t0<br />

Θ1 sin 2 θ (t ′ )<br />

− cos θ pφ − pψ cos θ<br />

Θ1 sin 2 θ<br />

, (6.125)<br />

wobei wir Gleichung (6.123) eingesetzt haben. Die Integration dieser Gleichung liefert<br />

� ψ(t) � t<br />

ψ(t) − ψ (t0) = dψ = dt ′<br />

⎡<br />

⎣ pψ<br />

Θ3<br />

�<br />

− cos θ t ′� pφ<br />

�<br />

− pψ cos θ t ′�<br />

Θ1 sin2 θ (t ′ ⎤<br />

⎦ ,<br />

)<br />

(6.126)<br />

ψ(t0)<br />

bei bekannter Lösung θ(t).<br />

t0<br />

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