16.11.2012 Aufrufe

R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.7 Lagrange-Gleichungen 2. Art<br />

Multiplizieren wir (3.57) mit ∂xi/∂qk <strong>und</strong> summieren über i so folgt wegen (3.78)<br />

3N�<br />

i=1<br />

∂xi<br />

mi ¨xi<br />

∂qk<br />

=<br />

3N�<br />

i=1<br />

∂xi<br />

Ki<br />

∂qk<br />

+<br />

p�<br />

3N�<br />

λm<br />

m=1 i=1<br />

∂Gm ∂xi<br />

=<br />

∂xi ∂qk<br />

3N�<br />

i=1<br />

∂xi<br />

Ki<br />

∂qk<br />

(3.79)<br />

die Elimination <strong>der</strong> Zwangskräfte. Gleichung (3.79) entspricht in diesem Fall dem Prinzip<br />

von d’Alembert (3.75).<br />

Im allgemeinen Fall <strong>der</strong> Dynamik von N Teilchen im dreidimensionalen Ortsraum bei Vorliegen<br />

von k Zwangsbedingungen Gm = 0 (m = 1, . . . , k) ergibt sich die Zahl <strong>der</strong> Freiheitsgrade<br />

(d.h. die Anzahl <strong>der</strong> nötigen verallgemeinerten Koordinaten) zu s = 3N − k. Wir suchen<br />

also die Transformation <strong>der</strong> abhängigen Koordinaten, d.h. <strong>der</strong> Vektoren �ri, i = 1, . . . , N, auf<br />

verallgemeinerte Koordinaten qj(j = 1, . . . , s):<br />

Gemäß <strong>der</strong> Kettenregel folgt dann <strong>für</strong> die Geschwindigkeiten<br />

<strong>und</strong> die virtuellen Verrückungen<br />

�ri = �ri (q1, . . . , qs, t) . (3.80)<br />

�vi = ˙ �ri =<br />

δ�ri =<br />

s� ∂�ri<br />

qj ˙ +<br />

∂qj<br />

∂�ri<br />

∂t<br />

j=1<br />

(3.81)<br />

s� ∂�ri<br />

δqj . (3.82)<br />

∂qj<br />

j=1<br />

In Gleichung (3.82) taucht keine partielle Ableitung nach <strong>der</strong> Zeit t auf, weil nach Definition<br />

die virtuellen Verrückungen δ�ri instantan in <strong>der</strong> Zeit sind. Virtuelle Verrückungen beziehen<br />

sich nur auf Auslenkungen <strong>der</strong> Koordinaten.<br />

Aus Gleichung (3.81) folgt sofort<br />

∂�vi<br />

∂ ˙<br />

qk<br />

= ∂�ri<br />

∂qk<br />

3.7 Lagrange-Gleichungen 2. Art<br />

Wir gehen jetzt aus vom Prinzip von d’Alembert (3.75),<br />

. (3.83)<br />

N� �<br />

�Ki − ˙ �<br />

�pi · δ�ri = 0 , (3.84)<br />

i=1<br />

<strong>und</strong> betrachten die einzelnen Terme in dieser Gleichung.<br />

Mit <strong>der</strong> Hilfsformel (3.82) folgt <strong>für</strong> den ersten Term<br />

I1 =<br />

N�<br />

�Ki · δ�ri =<br />

i=1<br />

N�<br />

s�<br />

i=1 j=1<br />

�Ki · ∂�ri<br />

δqj =<br />

∂qj<br />

s�<br />

Qjδqj , (3.85)<br />

j=1<br />

85

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!