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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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3.7 Lagrange-Gleichungen 2. Art<br />

Einsetzen <strong>der</strong> Gleichungen (3.85) <strong>und</strong> (3.89) in Gleichung (3.84) führt auf<br />

N� �<br />

�Ki − ˙ �<br />

�pi · δ�ri =<br />

i=1<br />

s�<br />

�<br />

Qj − d<br />

�<br />

∂T<br />

dt ∂ ˙qj<br />

j=1<br />

�<br />

+ ∂T<br />

�<br />

δqj . (3.90)<br />

∂qj<br />

Wenn nun, wie angenommen, die Zwangsbedingungen holonom sind, dann sind die verallgemeinerten<br />

Koordinaten qj unabhängig voneinan<strong>der</strong>, ebenso wie die δqj, so dass je<strong>der</strong> einzelne<br />

Koeffizient in Gleichung (3.90) verschwinden muss. Es ergeben sich dann die s Gleichungen<br />

� �<br />

d ∂T<br />

−<br />

dt ∂ ˙qj<br />

∂T<br />

∂qj<br />

= Qj , j = 1, . . . , s . (3.91)<br />

Die Gleichungen (3.91) werden als Lagrange-Gleichungen 2. Art in allgemeiner Form<br />

bezeichnet.<br />

Ein wichtiger Spezialfall sind konservative Kräfte (siehe Kap. 2.3.4), <strong>für</strong> die das äußere<br />

Kraftfeld als Gradient eines geschwindigkeitsunabhängigen Potentials V (x, y, z) dargestellt<br />

werden kann,<br />

�Ki = − � ∇iV (x, y, z) . (3.92)<br />

In diesem Fall folgt <strong>für</strong> die verallgemeinerte Kraft (3.86) mit <strong>der</strong> Kettenregel<br />

Qj ≡<br />

N�<br />

�Ki ·<br />

i=1<br />

∂�ri<br />

N� ∂�ri<br />

= − ·<br />

∂qj ∂qj i=1<br />

� ∇iV<br />

N�<br />

�<br />

∂V<br />

= − �ex +<br />

∂xi<br />

i=1<br />

∂V<br />

�ey +<br />

∂yi<br />

∂V<br />

� �<br />

∂xi<br />

�ez · �ex +<br />

∂zi ∂qj<br />

∂yi<br />

�ey +<br />

∂qj<br />

∂zi<br />

�<br />

�ez<br />

∂qj<br />

N�<br />

�<br />

∂V ∂xi<br />

= −<br />

+<br />

∂xi ∂qj<br />

∂V ∂yi<br />

+<br />

∂yi ∂qj<br />

∂V<br />

�<br />

∂zi<br />

= −<br />

∂zi ∂qj<br />

∂V<br />

, (3.93)<br />

∂qj<br />

i=1<br />

weil die qj die verallgemeinerten Koordinatenkomponenten bezeichnen (kein Faktor 3).<br />

Für das geschwindigkeitsunabhängige Potential (3.92) gilt weiterhin<br />

o<strong>der</strong><br />

∂V<br />

∂ ˙qj<br />

� �<br />

d ∂V<br />

dt ∂ ˙qj<br />

= 0 ,<br />

Wir erhalten dann <strong>für</strong> die allgemeinen Lagrange-Gleichungen (3.91)<br />

� �<br />

d ∂T<br />

−<br />

dt ∂ ˙qj<br />

∂T<br />

∂qj<br />

<strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Lagrange-Funktion<br />

�<br />

∂V<br />

= −<br />

∂qj<br />

= 0 . (3.94)<br />

� �<br />

∂V<br />

− 0 = −<br />

∂qj<br />

− d<br />

� ��<br />

∂V<br />

dt ∂ ˙qj<br />

L ≡ T − V , (3.95)<br />

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