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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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5 Hamilton-Mechanik<br />

Nehmen wir an, wir hätten die Lösung <strong>für</strong> W bereits gef<strong>und</strong>en. Dann muss Gleichung (5.123)<br />

zur Identität werden, d.h. insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> alle q1 erfüllt sein. Eine Än<strong>der</strong>ung von q1 darf<br />

sich bezüglich H nicht bemerkbar machen. Da q1 aber nur in die Funktion f eingeht, muss<br />

f selbst konstant sein, d.h.<br />

so dass H<br />

f<br />

�<br />

q2, . . . , qs, ∂ ¯ W<br />

∂q2<br />

�<br />

q1, dW1<br />

�<br />

= C1 = const , (5.124)<br />

dq1<br />

, . . . , ∂ ¯ W<br />

, C1<br />

∂qs<br />

�<br />

= E . (5.125)<br />

Da die neuen Impuse Pj nach Konstruktion sämtlich konstant sind, ist W1 nur von q1<br />

abhängig <strong>und</strong> wir durften in (5.124) die partielle Ableitung ∂W1/∂q1 = dW1/dq1 durch die<br />

totale Ableitung ersetzen. Gleichung (5.124) ist damit eine gewöhnliche Differentialgleichung<br />

<strong>für</strong> W1; Gleichung (5.125) nach wie vor eine partielle Differentialgleichung <strong>für</strong> ¯ W , aber mit<br />

einer um eins kleineren Zahl unabhängiger Variablen.<br />

In manchen Fällen lassen sich so sukzessive alle Koordinaten abtrennen <strong>und</strong> die vollständige<br />

Lösung <strong>der</strong> HJD in Verallgemeinerung von Gleichung (5.122) ansetzen als<br />

W =<br />

s�<br />

Wj (qj |α1, . . . , αs) . (5.126)<br />

j=1<br />

Dadurch wird die HJD in s gewöhnliche Differentialgleichungen <strong>der</strong> Form<br />

Hj<br />

�<br />

qj, dWj<br />

�<br />

, α1, . . . , αs<br />

dqj<br />

= αj<br />

(5.127)<br />

zerlegt, d.h. die HJD ist in den Koordinaten qj separabel.<br />

Für den Spezialfall, dass nur eine Koordinate nicht zyklisch ist, ist eine Separation immer<br />

möglich: sei q1 nicht-zyklisch, qj <strong>für</strong> j > 1 zyklisch. Dann folgt nach (5.118)<br />

pj = ∂W<br />

∂qj<br />

= αj = const , j > 1 . (5.128)<br />

Welcher Ansatz <strong>für</strong> W ist hier sinnvoll? Nach Konstruktion erzeugt W eine Transformation<br />

auf ausnahmslos zyklische neue Koordinaten. q2, . . . , qs sind aber bereits zyklisch. Für diese<br />

sollte W die identische Transformation (5.71)<br />

F2<br />

�<br />

�q, � �<br />

P =<br />

s�<br />

j=2<br />

sein. Mit Pj = αj bietet sich als Ansatz <strong>für</strong> W an:<br />

188<br />

W = W1 (q1) +<br />

qjPj ,<br />

s�<br />

qjPj . (5.129)<br />

j=2

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