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R - Institut für Theoretische Weltraum- und Astrophysik der Universität

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5.6 Separation <strong>der</strong> Variablen<br />

Die HJD (5.120) wird damit zu einer gewöhnlichen Differentialgleichung 1. Ordnung <strong>für</strong> W1<br />

�<br />

H q1, dW1<br />

�<br />

, α2, α3, . . . , αs = E . (5.130)<br />

dq1<br />

Gleichung (5.130) lässt sich verallgemeinern, so dass man generell jede zyklische Koordinate<br />

qi durch einen Ansatz <strong>der</strong> Form<br />

W = ¯ �<br />

W<br />

�<br />

�<br />

� � �<br />

P + αiqi<br />

(5.131)<br />

qj,j�=i<br />

separiert.<br />

Für nicht-zyklische Koordinaten gibt es kein allgemeines Verfahren zur Separation.<br />

5.6.1 Beispiel: Ebene Bewegung eines Teilchens im Zentralfeld<br />

Zentralfeld bedeutet <strong>für</strong> das Potential V (�r) = V (r). Generalisierte Koordinaten sind hier<br />

die Kugelkoordinaten, wobei die ebene Bewegung <strong>für</strong> θ = const. sorgt (vergl. Kap. 4.2). Es<br />

bleiben also<br />

q1 = r , q2 = φ . (5.132)<br />

Wir stellen zunächst die Hamilton-Funktion H auf. Aus <strong>der</strong> Lagrange-Funktion <strong>der</strong> Relativbewegung<br />

(4.18)<br />

L = µ<br />

�<br />

˙r<br />

2<br />

2 + r 2 φ˙ 2 �<br />

− V (r)<br />

erhalten wir <strong>für</strong> die konjugierten Impulse<br />

pr = ∂L<br />

∂ ˙r<br />

<strong>und</strong> pφ = ∂L<br />

∂ ˙ φ = µr2 ˙ φ ,<br />

= µ ˙r , ˙r = pr<br />

µ<br />

˙ φ = pφ<br />

µr 2<br />

<strong>und</strong> erhalten nach Gleichung (5.8)<br />

H = �<br />

pj ˙qj − L = pr ˙r + pφ<br />

j<br />

˙ φ − L = p2r µ + p2 �<br />

φ p<br />

−<br />

µr2 2 r<br />

2µ + p2 =<br />

�<br />

φ<br />

− V (r)<br />

2µr2 1<br />

�<br />

p<br />

2µ<br />

2 r + p2 φ<br />

r2 �<br />

+ V (r) . (5.133)<br />

Die Koordinate φ ist zyklisch <strong>und</strong> damit ist pφ = αφ = l = const. (vergl. Gleichung (4.19)).<br />

Nach Gleichung (5.131) wählen wir <strong>für</strong> die charakteristische Funktion W den Ansatz<br />

W = W1(r) + αφφ . (5.134)<br />

Weil (∂H/∂t) = 0 <strong>und</strong> ferner die Zwangsbedingung (Bewegung in <strong>der</strong> Ebene) skleronom ist,<br />

lautet die zu lösende HJD (5.120)<br />

��∂W �2 1<br />

+<br />

2µ ∂r<br />

1<br />

r2 � � �<br />

2<br />

∂W<br />

+ V (r) = E ,<br />

∂φ<br />

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