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TRANSVERSALE WIRTSCHAFTSETHIK - Universität St.Gallen

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keit einer Weiterentwicklung bzw. Öffnung ökonomischer Rationalität deutlich.<br />

Im folgenden Kapitel wird diese Möglichkeit der Weiterentwicklung bzw.<br />

Öffnung in einem theoretischen Rahmen reflektiert. Dieser Rahmen konstituiert<br />

sich durch die Moderne-Postmoderne-Debatte im Allgemeinen<br />

(Abschn. 5) und die Vernunft-Konzeption von Wolfgang Welsch im Speziellen<br />

(Abschn. 6). Beide Perspektiven knüpfen an die aktuell geführte<br />

Diskussion an. Hierbei wird deutlich, dass eine Weiterentwicklung/Öffnung<br />

von ökonomischer Rationalität ihre Grenzen dort erfährt, wo sie über ihre<br />

Grenzen geht und auf das Ganze, die Totalität ausgreift. Zugang zum<br />

Ganzen kann sie nur in und durch Vernunft erfahren, durch eine transversale<br />

Vernunft, die die heterogenen, ausdifferenzierten Rationalitäten zueinander<br />

in Beziehung setzt. Damit bedeutet eine Weiterentwicklung/Öffnung ökonomischer<br />

Rationalität im Wesentlichen, Anschlussfähigkeit zu erlangen. Aus<br />

sich selbst heraus kann die ökonomische Rationalität keine qualitative<br />

Progression hin zu einer ökonomischen Vernunft vollziehen – doch kann sie<br />

sich dieser öffnen. In diesem Sinne ist eine Weiterentwicklung zu verstehen.<br />

So wird die Rationalität Gegenstand des Vollzugs der Vernunft. In Abschnitt<br />

7 wird diese Konzeption einer kritischen Reflexion zugeführt.<br />

Wie dieser Vollzug der Vernunft sich im Spannungsfeld von Moderne und<br />

Postmoderne behauptet, soll zu Beginn des letzten Kapitels beschrieben<br />

werden (Abschn. 9). Die ökonomische Rationalität wird dadurch in den<br />

weiteren Bezugsrahmen gestellt; auf diese Weise kann spezifiziert werden,<br />

was eine Anschlussfähigkeit der ökonomischen Rationalität bedeutet. Die<br />

Belegung der vernünftigen Reflexion mit ethischer Norm-Setzung leitet über<br />

zu der wirtschaftsethischen Reflexion (Abschn. 10), an die eine explizite<br />

Auseinandersetzung von Postmoderne und Ethik der Ökonomie anschließt<br />

(Abschn. 11). Diese postmoderne Rekonstruktion von Ethik wird zum Abschluss<br />

im Kontext der Unternehmung reflektiert (Abschn. 12) und Implikationen<br />

aufgezeigt. Durch diesen Bezug auf die konkrete unternehmerische<br />

Situation wird ein Bogen geschlagen zu den Analysen der aktuellen Arbeitsbedingungen<br />

in Kapitel I. Die dort beschriebenen Verzerrungen können nun<br />

vor dem Hintergrund einer Analyse der Ursachen und Wirkungen, einer Begründung<br />

und Konzeptualisierung ökonomischer Vernunft und Ethik einer<br />

Handhabung zugeführt werden.<br />

9

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