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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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Viele Katholiken sind jedoch nach der Trennung/Scheidung eine neue eheähnliche Bezie-<br />

hung eingegangen, haben oft auch standesamtlich oder in einer anderen [Glaubens-] Ge-<br />

meinschaft geheiratet. Damit haben sie sich durch eine öffentliche Handlung gegen die<br />

Ordnung der katholischen Kirche gestellt, obwohl sie vielleicht ihre Sichtweise zur Un-<br />

auflöslichkeit der Ehe teilen. … [S]ie können nicht an der Kommunion teilhaben (ebd.). 540<br />

Die Frage der Zulassung bzw. Nichtzulassung der wiederverheirateten Geschiedenen<br />

wurde auf der Stockholmer Diözesansynode teilweise kontrovers behandelt, welches<br />

auch seinen Niederschlag im Schlusspapier fand. Hier wurden vor allem zwei Sicht-<br />

weisen deutlich: zum einen eine Haltung, die sich ganz den von Rom vorgegebenen<br />

Rahmenbedingungen anschloss, und zum anderen eine Haltung, die für „unter-<br />

schiedliche pastorale Lösungen“ plädierte (vgl. 46f.). 541<br />

Diese unterschiedlichen Positionen kommen im Schlussdokument unter anderem<br />

wie folgt zum Ausdruck:<br />

Treu zur Messe zu kommen, aber nicht die Kommunion zu empfangen, kann einen reifen<br />

Glauben ausdrücken und kann ein Zeugnis für die Kinder und für die Gemeinde werden.<br />

Aber bei dem Gedanken an die vielen verschiedenen Lebensschicksale, die wiederverhei-<br />

ratete Geschiedene entgegengegangen sind, kann es Gründe geben, für verschiedene<br />

pastorale Lösungen offen zu sein (46). 542<br />

Das Synodenpapier beschreibt die schwierige pastorale Situation der wiederverhei-<br />

rateten Geschiedenen, auch im Hinblick auf die Begleitung durch den Seelsorger,<br />

wie folgt:<br />

Ein neues Verhältnis bringt moralische Verpflichtungen mit sich, besonders wenn Kinder<br />

geboren wurden, so dass es falsch sein kann, den neuen Partner zu verlassen. Dann wer-<br />

540 S.T.: „Många katoliker har dock efter separationen/skilsmässan ingått nya äktenskapsliknande<br />

relationer, ofta också gift sig borgerligt eller i ett annat samfund. Därmed har de genom en<br />

offentlig handling gått emot Katolska kyrkans ordning, fast de kanske delar hennes syn på<br />

äktenskapets oupplöslighet, och de kan inte delta i kommunionen.”<br />

541 Der im S.T. des Schlussdokuments verwendete Ausdruck „olika pastorala lösningar“ (46), zu<br />

Deutsch „unterschiedliche/verschiedene pastorale Lösungen“, ist hier etwas ungenau definiert.<br />

Auch eine an Rom angelehnte Position in der Frage der Kommunionzulassung/-Nichtzulassung<br />

muss in der Pastoral der Kirche und der Gemeinde verantwortet sein und somit „pastorale Lösungen“<br />

beinhalten. Im Kontext des Schlussdokuments steht der Ausdruck jedoch eher für einen sich<br />

von der römischen Position unterscheidenden Lösungsansatz.<br />

542 S.T.: „Att troget komma till mässan men inte ta emot kommunionen kan uttrycka en mogen tro kan<br />

bli ett vittnesbörd för barnen och för församlingen. Men med tanke på de mycket olika levnadsöden,<br />

som frånskilda omgifta gått till mötes, kan det finnas skäl att vara öppen för olika pastorala<br />

lösningar.”<br />

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