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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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Die letzte Station der Pastoralreise von Papst Johannes Paul II. war Linköping.<br />

Hier erwartete ihn „das päpstliche Flugzeug und eine Abordnung aus der katholi-<br />

schen Gemeinde“. 152<br />

Cavallin beschreibt den Abschluss, der unter anderem nochmals das gute öku-<br />

menische Klima in Schweden verdeutlicht, wie folgt:<br />

Der Heilige Vater hat als Schluß seiner schwedischen Reise einen großen Stein für die<br />

neue Kirche in Linköping gesegnet und sich dann in aller Form von den hohen Vertretern<br />

des Staates und der Kirche verabschiedet. Der – evangelische! – Domchor hat zum Schluß<br />

„Tu es Petrus“ gesungen! Alles schien tatsächlich möglich. Es bleibt uns überlassen, den<br />

tiefen Eindruck dieser Tage für Christus und seine Kirche umzusetzen. 153<br />

Insgesamt gesehen, machte der Pastoralbesuch von Papst Johannes Paul II. in Skan-<br />

dinavien und besonders in Schweden deutlich, wie die katholische Kirche in einer<br />

Minderheitensituation, die oft als „Kirche in der Diaspora“ bezeichnet wird, als eine<br />

ernst zu nehmende Größe in Erscheinung tritt, sowohl im historisch-gesellschaftli-<br />

chen Kontext als auch gegenüber der „Mehrheitskirche“, die in Schweden durch die<br />

evangelisch-lutherische Kirche, die so genannte „Svenska kyrka“, repräsentiert wird.<br />

Zugleich wurde der vielseitige und bunte Ausdruck der katholischen Kirche<br />

Schwedens auch und gerade im Zusammenhang mit dem Papstbesuch deutlich, da in<br />

ihr sich viele Menschen unterschiedlicher Nation und Kultur vereinen können. Das<br />

wohlwollende Bemühen der Öffentlichkeit und das der anderen Glaubensgemein-<br />

schaften, wie vor allem der Schwedisch-lutherischen Kirche, zeigten zudem eine Of-<br />

fenheit und Sensibilität, die katholische Kirche zusammen mit dem Papst als Ein-<br />

heitsgaranten – vor Ort und weltweit – als konkrete historische, gesellschaftliche und<br />

religiöse Erscheinung wahr und ernst zu nehmen.<br />

Der Pastoralbesuch Papst Johannes Paul II. im Jahr 1989 kann aus diesen Grün-<br />

den als ein besonderes „Highlight“ der katholischen Kirche Schwedens geltend ge-<br />

macht werden, an dem der damalige Ortsordinarius, Bischof Dr. Hubertus Branden-<br />

burg, maßgeblich beteiligt war. Gestärkt durch die Pastoralreise des damaligen<br />

Papstes, konnte die im Wachstum befindliche Diasporakirche Schwedens zu neuen<br />

Ufern aufbrechen und ihre historisch gewachsene Identität neu zu definieren versu-<br />

152 Cavallin, a.a.O., S. 56.<br />

153 Ebd.<br />

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