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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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3 Das Bistum Stockholm und die gegenwärtige Lage<br />

der katholischen Kirche Schwedens<br />

Das Bistum Stockholm umfasst ganz Schweden mit einer Fläche von 450 000 km².<br />

Hier leben in einem Land, das insgesamt ungefähr doppelt so groß ist wie die alten<br />

Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland, ca. 9,01 Millionen Einwohner.<br />

Die Hauptzentren der katholischen Kirche Schwedens erstrecken sich auf die<br />

Städte Stockholm – mit Bischofssitz –, Göteborg und Malmö.<br />

Gemeinsam mit den anderen nordischen Diözesen der Länder Dänemark (mit<br />

Färöer-Inseln), Norwegen, Finnland und Island stellt das 1953 entstandene Bistum<br />

Stockholm eine regionale kirchliche Einheit mit einer eigenen Bischofskonferenz<br />

dar. Wie es im Schlussdokument der Stockholmer Diözesansynode 1995 zutreffend<br />

heißt, haben die nordeuropäischen Länder einen gemeinsamen historischen und kul-<br />

turellen Hintergrund; die kirchliche Entwicklung wurde in diesen Ländern während<br />

der letzten Jahrzehnte durch umfangreiche Zuwanderung von Menschen aus fast<br />

allen Teilen der Welt beschleunigt. Zuwanderung durch ausländische Arbeitskräfte<br />

und Flüchtlinge einerseits, sowie eine steigende Anzahl in Schweden geborener Ka-<br />

tholiken andererseits, waren Faktoren, die die katholische Kirche von ca. 5 500 im<br />

Jahr 1945 auf mehr als 150 000 im Jahr 1995, d.h. um das Dreißigfache seit Ende des<br />

Zweiten Weltkrieges wachsen ließ. 17<br />

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg waren es vor allem viele osteuropäi-<br />

sche Emigranten mit vorwiegend katholischer Konfessionszugehörigkeit, die nach<br />

Schweden kamen, vor allem Menschen aus Polen, der früheren Tschechoslowakei<br />

und Ungarn, aber auch aus dem früheren Jugoslawien, vor allem aus Kroatien.<br />

Im 20. und 21. Jahrhundert waren es im Zusammenhang mit den unterschiedli-<br />

chen kriegerischen Konflikten vor allem Menschen aus den Balkanländern wie dem<br />

Kosovo, die nach Schweden auswanderten, aber auch aus dem Nahen Osten, vor al-<br />

lem Palästinenser – davon auch viele unierte Katholiken –, aus dem Iran und aus dem<br />

17 Vgl. Stockholms katolska stift (Hg.), Tillbaka till Jerusalem. Slutdokument från stiftssynoden 1995<br />

(Schlussdokument der Diözesansynode 1995), Stockholm 1996, S. 12; Werner, Y. M., Schweden.<br />

II. Gegenwart u. Statistik, in: LThK 3 2000, Bd. 9 (Sp. 332).<br />

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