Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...
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lernen, ohne sexuelle Gemeinschaft während der Verlobungszeit zu haben [und der<br />
Seelsorger solle], als eine Hilfe auf dem Weg zur Ehe, die Partner einladen, aktiv am<br />
Gemeindeleben teilzunehmen“ (ebd.). 554<br />
Dann fügt das Dokument ein Zitat von Papst Johannes Paul II. ein, das aus einer<br />
Predigt zum Thema Ehe und Familie stammt, die er bei seiner Pastoralreise durch<br />
Deutschland am 15.11.1980 auf dem Butzweiler Hof in Köln gehalten hatte: „Man<br />
kann nicht nur auf Probe leben, man kann nicht nur auf Probe sterben. Man kann<br />
nicht nur auf Probe lieben … (ebd.).“ 555 An dieser Stelle betont das Dokument aufs<br />
Neue, dass die „Grundhaltung der Kirche zur Sexualität vor der Ehe [zwar] eindeu-<br />
tig“ sei, dass es aber bezüglich der „pastoralen Konsequenzen … unterschiedliche<br />
Auffassungen“ gebe (ebd.). 556<br />
Zu den Themenbereichen Homosexualität und Homophilie wird erläutert, dass<br />
„das Etikett ‚homosexuell’ oder ‚lesbisch’ nicht eine ausschöpfende Beschreibung<br />
des ganzen Spektrums sein [könne], das eine Person ausmach[e],“ da „[j]eder<br />
Mensch einzigartig [sei] und Fähigkeiten und Schwierigkeiten mit sich [trage], die<br />
einmalig für ihn [seien,]“ so dass die „sexuelle Veranlagung“ auch nicht die „tiefste<br />
Identität eine Menschen“ definieren könne (49). 557 Die Frage sei, „wie man die Se-<br />
xualität in die Ganzheit integrier[e]“ (ebd.). 558<br />
Weiterhin heißt es:<br />
554 S.T. i. Zshg.: „Själasörjaren skall inte bara betona att ett sambo-förhållande är i strid med kyrkans<br />
normer. Han skall också framhålla möjligheten att lära känna varandra på ett djupare sätt utan att<br />
ha sexuellt samliv under förlovningstiden och inbjuda parterna att aktivt delta i församlingens liv<br />
som en hjälp på vägen mot äktenskapet.”<br />
555 Die Übersetzung des Zitats im S.T. endet hier. Im Originaltext heißt es weiter: „…, nur auf Probe<br />
und Zeit einen Menschen annehmen.“ Siehe hierzu: Johannes Paul II., Predigt zum Thema Ehe und<br />
Familie am 15.11.1980 auf dem Butzweiler Hof, Köln, in: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz<br />
(Hg.), Predigten und Ansprachen von Papst Johannes Paul II. bei seinem Pastoralbesuch in<br />
Deutschland sowie Begrüßungsworte und Reden, die an den Heiligen Vater gerichtet wurden. 15.<br />
bis 19. November 1980. Offizielle Ausgabe (Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr. 25 A),<br />
Bonn 3 1980, S. 16-22, hier besonders S. 19.<br />
Der S.T. des Schlussdokuments gibt das Zitat so wieder: „Man kan inte leva, man kan inte dö, man<br />
kan inte älska pro prov.“<br />
556 S.T. i. Zshg.: „Kyrkans grundhållning till sexuellt samliv före äktenskapet är klar. Beträffande<br />
vilka pastorala konsekvenser man drar, råder det olika uppfattningar.”<br />
557 S.T. i. Zshg.: „Etiketten ’homosexuell’ eller ’lesbisk’ kan inte vara en uttömmande beskrivning av<br />
hela det spektrum som en person utgör. Varje människa är unik och bär på tillgångar och<br />
svårigheter som är unika för henne. En människans djupaste identitet är inte den sexuella<br />
läggningen.”<br />
558 S.T. i. Zshg.: „Frågan är hur man integrerar sexualiteten i helheten.” Der Ausdruck „helheten“ (die<br />
Gesamtheit, die Ganzheit, das Ganze) bezieht sich hier auf die Gesamtheit der Person oder der Persönlichkeit,<br />
auf den ganzen Menschen und seinen gesamten Lebenskontext.<br />
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