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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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6.2 Die Vorbereitungen der Stockholmer Diözesansynode<br />

6.2.1 Die Bekanntgabe der Synode und die weiteren Vorbereitungen bis zum<br />

Beginn der Synode<br />

In seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit 1992 mit dem Thema Trons framtid, auf<br />

Deutsch „Zukunft des Glaubens“, kündigte der Ordinarius des Bistums Stockholm<br />

an, eine Diözesansynode durchführen zu wollen. Dort nimmt Bischof Dr. Hubertus<br />

Brandenburg zunächst Bezug auf ein kleines Geschehnis im Zusammenhang mit dem<br />

Papstbesuch im Jahr 1989:<br />

Wir saßen und aßen Lunch [zu Mittag] in Uppsala, zusammen mit den Vorsteherinnen der<br />

weiblichen Ordensgemeinschaften und dem Papst. Eine der Schwestern fragte ihn, was er<br />

eigentlich mit der neuen Evangelisation meine, über die er so oft spreche. Der Papst er-<br />

klärte, was wichtig für ihn sei: den Glauben an Gott und an Christus neu zu beleben; die<br />

Kirche lebendiger zu machen, überzeugender und wirksamer in unserem persönlichen Le-<br />

ben, auch im Verhältnis zu unseren Mitmenschen. 165<br />

Nach einem kurzen Rekurs auf Lk 22, 32 166 bezeichnet Bischof Dr. Brandenburg es<br />

als „für unsere Zeit alles andere als selbstverständlich, an Gott und an Jesus Christus<br />

zu glauben oder die Kirche zu lieben; auch nicht für uns Katholiken.“ 167 Vielleicht<br />

seien „vor allem die jungen Menschen unsicher, ob man an Gott und an das Evange-<br />

165 Trons framtid. Herdabrev fastan 1992 av biskop Hubertus Brandenburg, Stockholm 1992, S. 1.<br />

Der wiedergegebene Text des Hirtenbriefs ist – hier wie im Folgenden – eine vom Verfasser dieser<br />

Arbeit erstellte, an das schwedische Original strikt angelehnte Übersetzung. S.T.: „Vi satt och åt<br />

lunch i Uppsala med föreståndarinnorna för de kvinnliga ordarna och påven. En av systrarna<br />

frågade honom, vad han egentligen menar med den nya evangelisationen som han så ofta talar om.<br />

Påven förklarade, vad som är viktigt för honom: att ge nytt liv åt tron på Gud och Jesus Kristus; att<br />

göra kyrkan mer levande, övertygande och verksam i våra personliga liv – också i förhållande till<br />

våra medmänniskor.”<br />

166 Lk 22, 32 lautet nach der EÜ: „Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und<br />

wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder.“ Vgl. dazu: NTgr und Synopt.<br />

3/Lukas, S. 85: „Ich aber habe für dich gefleht, daß nicht schwinde dein Glaube. Und du, einst umgewandt,<br />

festige deine Brüder!“ Dieser Vers ist im Kontext des Dialogs zwischen Jesus und Petrus<br />

bei Lk 22, 31-34 zu sehen. Der Text erhält die Ankündigung der Verleugnung und der Umkehr des<br />

Petrus. In seinem Hirtenbrief bezieht Bischof Dr. Brandenburg den angegebenen Vers auf die Lage<br />

des Glaubens in seinem Diasporabistum.<br />

167 Ebd. S.T.: „Att tro på Gud och Jesus Kristus eller att älska kyrkan är långt ifrån något självklart i<br />

vår tid. Inte heller för oss katoliker.”<br />

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