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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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Als Beispiele für die gute ökumenische Zusammenarbeit während dieser Jahre<br />

können unter anderem das 1986 herausgegebene ökumenische Kirchengesangbuch<br />

und das 1996 publizierte erste ökumenische Stundengebetbuch angeführt werden. 23<br />

Auch wurde im Jahr 1988 im Kontext eines fortlaufenden Dialogs einer offi-<br />

ziellen Gesprächsgruppe der Schwedisch-lutherischen Kirche und der katholischen<br />

Kirche Schwedens ein gemeinsamer theologischer Rapport über das Bischofsamt<br />

veröffentlicht. 24<br />

Die jedoch für den ökumenischen Dialog schwierige Situation, die durch das<br />

Staatskirchentum bedingte frühere Abhängigkeit der Schwedisch-lutherischen Kirche<br />

vom Staat und „[d]ie Kluft zw[ischen] schwed[ischer] u[nd] kath[olischer] Werte-<br />

ordnung“ kann mit Y. M. Werner an einigen Fakten verdeutlicht werden, wenngleich<br />

der dort zuerst genannte Punkt im Zuge der Aufhebung des Staatskirchensystems zu<br />

Beginn des Jahres 2000 geändert wurde und die Bischöfe nunmehr gewählt werden,<br />

ebenso wie der Erzbischof von Uppsala, der der Primas der evangelisch-lutherischen<br />

Kirche Schwedens ist. 25<br />

Die B[ischöfe] der 13 luth[erischen] Diöz[esen] werden v[on] der Regierung ernannt.<br />

1957 beschloß der Reichstag die Einf[ührung] des Frauenpriestertums in der<br />

Schwed[ischen] Kirche. Dies führte zu heftigen Protesten hochkirchl[icher] u[nd] altgläu-<br />

biger Kreise u[nd] z[ur] Polarisierung des kirchl[ichen] Lebens. Seit 1997 ist die An-<br />

nahme des Frauenpriestertums Voraussetzung für die Ordination. Im gleichen Jahr wurde<br />

die erste schwed[ische] Bischöfin ernannt. 26<br />

Als im Dezember 1998 der schwedische Karmelit Anders Arborelius Nachfolger des<br />

deutschen Bischofs Hubertus Brandenburg wurde, wurde diesem Faktum in der<br />

schwedischen Öffentlichkeit eine besondere Bedeutung zugemessen, da damit der<br />

erste Schwede – außerdem auch Konvertit – nach der Reformation katholischer Bi-<br />

schof wurde. 27<br />

23 Ebd.<br />

24 Biskopsämbetet. Rapport från den officiella samtalsgruppen mellan Svenska kyrkan och Stockholms<br />

katolska stift, Stockholm 1988.<br />

25 Siehe vor allem: http://www.svenskakyrkan.se/tcrot/kyrkoordningen/filer/KO-kap-08.pdf.<br />

26 Werner, Y. M., a.a.O. (Sp. 332).<br />

27 Vgl. Werner, Y. M., ebd. Werner bezeichnet Anders Arborelius jedoch nicht ganz korrekt als „der<br />

erste in Sch[weden] geborene kath[olische] B[ischof]“. Laut Homepage der Diözese Stockholm<br />

(http://www.katolskakyrkan.se, 2007-07-15) wurde er 1949 in der Schweiz von schwedischen Eltern<br />

geboren. Er wuchs dann in Lund auf, konvertierte im Alter von 20 Jahren zur katholischen Kirche,<br />

wurde Mitglied des südschwedischen (schonischen) Karmelordens in Norraby, studierte Philo-<br />

28

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