Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...
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hat, Dispens zu erhalten.“ 1040 Zusammengefasst kann hier gesagt werden, dass die<br />
Einführung des neuen Kirchenbeitragssystems für das Bistum Stockholm nicht un-<br />
problematisch gewesen ist und etwas anders verlaufen ist, als sich beispielsweise die<br />
Synodalen in Vadstena 1995 vorgestellt hatten. Dennoch ist davon auszugehen, dass<br />
diese Regelung auf lange Sicht hin eine bessere darstellt als ein System freiwilliger<br />
Abgaben an die jeweilige Pfarrgemeinde. Letzteres konnte in der Vergangenheit –<br />
vor 2000/2001 – Beliebigkeits- und Unsicherheitsfaktoren bei der Einbezahlung des<br />
– an sich für alle Diözesanen obligatorischen – Beitrags begünstigen. 1041<br />
Regionalbischöfe 1042<br />
Die Synode empfahl dem Bischof, die Stellung der Dechanten und Dekanate zu stär-<br />
ken, langfristig mehrere Bischofsvikare einzusetzen, die Möglichkeit zu untersuchen,<br />
auch Regionalbischöfe einzusetzen sowie bei einer Bischofsernennung befindliche<br />
Diözesanorgane zu befragen. 1043<br />
Resultat: Die Dechanten wurden durch ein Arbeitsdokument, das deren Stellung<br />
und Arbeitsfelder näher bestimmt, in ihrer Rolle gestärkt. 1044 Zudem ist die Bedeu-<br />
tung der Dekanate deutlicher hervorgehoben worden, da der Pastoralrat des amtie-<br />
renden Diözesanbischofs nach den vorhandenen Dekanaten eingeteilt ist und so zu-<br />
nächst auch auf dieser Ebene seine Zusammenkünfte vorbereitet. 1045 Entsprechend<br />
dem Rat der Synode wurden auch mehrere Bischofsvikare ernannt. Derzeit gibt es<br />
fünf Bischofsvikare 1046 mit folgenden Arbeitsbereichen im Bistum Stockholm:<br />
1040 KM 5/2006, S. 10. S.T. i. Zshg.: „Det är också märkligt att en del av dem som önskade detta<br />
system är kritiska, när man nu ändå – till skillnad från Svenska kyrkan – har möjligheten att få<br />
dispens.”<br />
1041 Das freiwillige Beitragssystem an die jeweiligen Pfarrgemeinden hatte u.a. zur Folge, dass die Gemeindemitglieder<br />
ständig – von Seiten des Bischofs und der Pfarrer – aufgefordert werden mussten,<br />
ihrer Pflicht nachzukommen, für die Diözese und die Gemeinde einen finanziellen Beitrag zu<br />
leisten. Viele „passive“ Gemeinde- und Kirchenmitglieder, die sich nicht um eine Beitragseinzahlung<br />
bemühten, wurden aber durch die Einführung des neuen Systems zu einer Stellungnahme<br />
herausgefordert, auch was ihre Haltung zur Kirche überhaupt angeht, was wohl eher – auf das<br />
Ganze gesehen – als ein positiver Effekt der Reform zu deuten wäre.<br />
1042 Vgl. Schlussdokument, S. 74; KM 5/2006, S. 10f.<br />
1043 Vgl. ebd. Vielleicht müsste es oben anstelle „bei einer Bischofernennung“ eher „im Vorfeld einer<br />
Bischofsernennung“ heißen. Laut CIC 1983, can. 377, §1, ernennt der Papst die Bischöfe frei oder<br />
bestätigt die rechtmäßig Gewählten. Vgl. dazu auch can. 377, § 2-5, sowie can. 378.<br />
1044 Vgl. KM 5/2006, S. 11.<br />
1045 Vgl. ebd. Zu Pastoralrat: vgl. S. 76, Fußnote 179 dieser Arbeit.<br />
1046 KM 5/2006, S. 11, nennt – im Gegensatz zu Katolsk Kalender 2009. Nordens Katolska Stift, S. 6 –<br />
auch einen Bischofsvikar für Göteborg, nämlich den damaligen Weihbischof William Kenney<br />
(CP). Nach seinem Wechsel ins Erzbistum Birmingham als Regionalbischof (vgl. KM 12/2006, S.<br />
5-7), wurde kein neuer Bischofsvikar für Göteborg ernannt.<br />
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