Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...
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zusammenführende [und] unentbehrliche Rolle.“, wie es ein Laiendelegat der Sy-<br />
node, ebenfalls zwölf Jahre danach, zum Ausdruck brachte. 224<br />
Mit Åke Göransson lassen sich mindestens zwei Faktoren anführen, die Bischof<br />
Dr. Brandenburg dazu motivierten, eine Diözesansynode für das Bistum Stockholm<br />
zu planen und dann auch durchzuführen. 225<br />
Ein Faktor war, dass seit dem Jahr 1978, in dem Dr. Hubertus Brandenburg die<br />
Leitung der Diözese Stockholm übernahm, bis in die 1990er Jahre „das Äußere der<br />
Diözese errichtet wurde, Kirchen gebaut und Strukturen geschaffen wurden.“ 226 Vor<br />
seiner Pensionierung und im Bewusstsein, bald seine Aufgaben an einen Nachfolger<br />
zu hinterlassen, wollte Bischof Dr. Brandenburg, dass in seinem Bistum darüber<br />
nachgedacht wurde, „wie dies alles [mit Inhalten] ausgefüllt“ werden konnte. 227<br />
Åke Göransson präzisiert dies wie folgt:<br />
Also eigentlich [sollte jetzt] darüber nachgedacht werden, wie wir angemessen und ver-<br />
nünftig Verantwortung dafür übernehmen konnten, Kirche in Schweden zu sein, als wir<br />
nun [in der Öffentlichkeit] erkennbar geworden waren und nicht mehr länger in Keller-<br />
räumlichkeiten oder in Vororten in Wohnzimmern, in alten Häusern, die wir gekauft hat-<br />
ten, verweilten. Stattdessen hatten wir nun tatsächlich eine Struktur, wir hatten die Anzahl<br />
der Gemeinden verdoppelt, wir hatten auch auf Diözesanebene eine Struktur mit ver-<br />
schiedenen Gremien und Angestellten. Und in diesem Kontext war seine [Bischof Dr.<br />
Brandenburgs] große Frage: Wie verwalten wir dies [alles]? 228<br />
Ein zweiter entscheidender Faktor, eine Synode im Bistum Stockholm ins Auge zu<br />
fassen, war zweifelsohne die Pastoralreise von Papst Johannes Paul II durch Skandi-<br />
navien im Jahr 1989, die einen Höhepunkt für die Amtszeit von Bischof Dr.<br />
Brandenburg und seine Diözese ausmachte. 229<br />
224<br />
S.T.: „En helt central roll, pådrivande, samlande, omistlig.” Vgl. Anhang II, Interview mit Jan<br />
Sture Neuman, Z. 516. Das obige Zitat ist eine Antwort auf die Frage des Verfassers, welche Rolle<br />
der Bischof sowohl bei dem synodalen Prozess als auch danach innehatte (vgl. ebd., Z. 513f.).<br />
225<br />
Vgl. Interview mit Åke Göransson am 19.7.1997 in Göteborg, Anhang I, hier besonders Z. 101f.<br />
Göransson erwähnt, dass es nach seiner Ansicht „zwei Sachen”, die für Bischof Dr. Brandenburg<br />
ausschlaggebend waren, eine Diözesansynode ins Auge zu fassen. S.T.: „Det var två saker som jag<br />
tror var de som var viktiga, som gjorde att biskop Brandenburg förutsåg, att han skulle ha en<br />
stiftssynod.” Im späteren Verlauf des Interviews führt er jedoch auch noch einen dritten Faktor an,<br />
„das Einheitsgefühl“ („enhetskänslan“) im Zusammenhang mit dem Papstbesuch in Schweden<br />
(ebd., Z. 116-125, besonders Z. 123).<br />
226<br />
Ebd., S.T. i. Zshg., Z. 102-104.<br />
227<br />
Ebd. S.T. i. Zshg., Z. 104-106.<br />
228<br />
Ebd. S.T. i. Zshg., Z. 106-111.<br />
229<br />
Vgl. hierzu besonders Abschnitt 6.1.1 der vorliegenden Arbeit.<br />
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