28.10.2013 Aufrufe

Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

hang der verschiedenen Vorbereitungen alle Fragen diskutieren sollte. Also gab es keine<br />

Fragen, die sozusagen verboten waren. Das war wohl das erste Mal, das so viele<br />

Schwestern, ein Teil Priester und die meisten Laien erlebten, das dies erlaubt war; auf je-<br />

den Fall seit der letzten 40 Jahre. 761<br />

In Bezug auf die Erfahrung des Zweiten Vatikanischen Konzils und dessen Konkre-<br />

tisierung in der Arbeit des Bistums Stockholm und vor allem dann im Hinblick auf<br />

die Erfahrung der Stockholmer Diözesansynode führt dann Åke Göransson weiter<br />

aus:<br />

Ich meine, dass es während der 60er Jahre auch eine andere Gesinnung bezüglich des<br />

Konzils gab. Dieses war vielleicht ein Erlebnis. Aber man hatte nicht die Möglichkeit<br />

dazu, wo auch immer in unserem Bistum, [wie] oben im Norden, dieses [d.h. das Konzil]<br />

auf diese Weise zu erleben. Das war das [eine]. Und das andere war, dass [bei der Diöze-<br />

sansynode] alle das Recht hatten, zu diskutieren, und alle denselben Platz in der Diskus-<br />

sion hatten. Es gab keinen, der Deutungsvorrecht hatte. Deshalb waren wir verwundert,<br />

als wir während der Synodenvorbereitungen entdeckten, dass immer noch eine Vorstel-<br />

lung in der katholischen Diözese in Schweden weiterlebte, dass die Kirche auf gewisse<br />

Weise „Laien, versammelt um ihre Pfarrer“ war und nicht „Volk Gottes, versammelt um<br />

den Bischof“. Und betrachtet man [das Modell] „Laien, versammelt um ihre Pfarrer“,<br />

dann entsteht ein Interpretationsvorrecht oder eine Gradierung. Aber schaut man [auf das<br />

Modell] „alle um den Bischof versammelt“, dann entsteht – ausgehend von der Taufe –<br />

eine andere Gleichartigkeit. Und dies war, [so] glaube ich auch, ein großes Erlebnis, für<br />

die meisten positiv, und für einige äußerst frustrierend, nicht mehr Polizei spielen zu dür-<br />

fen. 762<br />

Was die Umsetzung der Synodenthemen und -Beschlüsse in die Praxis angeht, so ist<br />

mit Åke Göransson kritisch festzuhalten, dass es vor allem „zwei Bereiche [gab], die<br />

überhaupt nicht verwirklicht wurden.“ 763<br />

Der erste Bereich betrifft – innerhalb des ersten Themenkreises der Synode 764 –<br />

die Beziehungsproblematik zwischen Pfarr- oder Filialgemeinden und den so ge-<br />

761<br />

Ebd., Z. 55-61.<br />

762<br />

Ebd., Z. 61-73. Vgl. hierzu auch besonders die Abschnitte 6.2 und 6.3 der vorliegenden Arbeit.<br />

763<br />

Ebd., Z. 223.<br />

764<br />

Vgl. hierzu und zum Folgenden auch die Abschnitte 7.1, 7.1.1 und 7.2.1 dieser Arbeit.<br />

196

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!