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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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mung alle Mitglieder der Kirche den Auftrag des Herrn haben: ‚Geht zu allen Völ-<br />

kern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie …, und lehrt sie, alles<br />

zu befolgen, was ich euch geboten habe’ (Mt 28, 19-20a)“ (ebd.). 724<br />

Das Sakrament der Weihe verleihe dem Bischof, gemeinsam mit seinen Priestern<br />

und Diakonen, eine besondere Verantwortung. Sie sollen auf Wachstum bedacht<br />

sein, so dass sich viele Charismen entfalten können und die Einheit gestärkt werde<br />

(vgl. ebd.). 725 Das Hirtenwort ergänzt, dass dieser Auftrag und diese Vollmacht mit<br />

dem Zweiten Vatikanischen Konzil „Dienst“ genannt werden müsse, was akzen-<br />

tuiere, „dass Machtstreben und rücksichtlose Autorität fremd für den geweihten<br />

Amtsinhaber“ sein sollten (ebd.). 726<br />

Der Hirtenbrief macht deutlich, dass der Bischof „als der Nachfolger der Apos-<br />

tel“ die Diözese leitet und dass „die Priester, die Diakone und die Ordensleute seine<br />

Mithelfer [sind]“, dass zugleich „[a]ber alle Mitglieder der Kirche in der Diözese die<br />

gemeinsame Verantwortung für den Auftrag der Kirche in unserer Zeit und in unse-<br />

rem Land tragen“ (ebd.). 727<br />

Dann werden – wie im Schlussdokument – das „Kollegialitätsprinzip“ in Bezug<br />

auf die Mitverantwortung aller Diözesanen angeführt, ebenso das Subsidiaritätsprin-<br />

zip und auch das Solidaritätsprinzip, um eine größtmöglicher Nähe zu den jeweils<br />

Betroffenen bei den zu fassenden Beschlüssen und deren gleichzeitiger Verankerung<br />

in der Gemeinschaft der Kirche und in der Diözese zu gewährleisten (vgl. ebd.). 728<br />

Der Hirtenbrief schließt auch nicht konstruktive Kritik aus; sie solle aber in der Liebe<br />

zur Kirche und im Respekt vor ihr gründen (vgl. ebd.). 729<br />

724 S.T. i. Zshg.: „Genom tron, dopet och konfirmationen har alla kyrkans medlemmar Herrens uppdrag,<br />

enligt hans ord till lärjungarna: ’Gå ut och gör alla folk till lärjungar: döp dem … och lär dem<br />

att hålla alla de bud jag har gett er.’ (Matt 28:18 sic!).”<br />

Vgl. Schlussdokument, ebd. Es geht hier also in beiden Dokumenten um das „allgemeine Priestertum<br />

der Gläubigen“. Vgl. hierzu auch Abschnitt 6.1.6 der vorliegenden Arbeit.<br />

725 Vgl. Schlussdokument, ebd.<br />

726 S.T. i. Zshg.: „Andra vatikankonciliet kallar detta uppdrag och denna fullmakt för ’tjänst’ och vill<br />

därmed betona att maktsträvan och hänsynslös auktoritet är främmande för kyrkans vigda<br />

ämbetsbärare.”<br />

727 S.T. i. Zshg.: „Biskopen leder som apostlarnas efterträdare sitt stift; prästerna, diakonerna och ordensfolket<br />

är hans medhjälpare. Men alla kyrkans medlemmar i stiftet bär gemensamt ansvaret för<br />

kyrkans uppdrag i vår tid och i vårt land.”<br />

728 Vgl. Schlussdokument, S. 69f. Das Schlussdokument erwähnt in diesem Zusammenhang jedoch<br />

nicht das Solidaritätsprinzip, sondern spricht – was keinen Gegensatz zum Hirtenbrief darstellt –<br />

vom Streben nach Übereinstimmung (Konsens). Vgl. hierzu auch Abschnitt 6.1.6 dieser Arbeit.<br />

729 Vgl. Schlussdokument, S. 70.<br />

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