Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...
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Ferner wird angeregt, dass die Pfarrgemeinden dadurch „Voraussetzungen für Mit-<br />
verantwortung und Beteiligung schaffen [sollen, indem sie,] „gerne in Kooperation<br />
untereinander, Mitglieder zu Inspirationstreffen einladen, die zu neuem Denken sti-<br />
mulieren“ (ebd.). 610 Hierzu wird das Bistum ermutigt, „– wenn und wo es nötig ist –<br />
an Aus- und Fortbildung mit[zu]wirken“ (ebd.). 611<br />
In einem neuen Abschnitt wird dann die sozialpastorale Arbeit in der Diözese<br />
und in den Pfarrgemeinden behandelt (vgl. 70f.). 612 Zum einen wird hierzu vorge-<br />
schlagen, dass die Diözese „einen Handlungsplan für den sozialpastoralen Wir-<br />
kungsbereich während der nächsten Jahre ausarbeiten soll“, der „in den Gemeinden<br />
gut verankert sein muss“ (70). 613 Zum anderen sollen aber auch die Pfarrgemeinden<br />
„sozialpastorale Handlungspläne entwerfen“, wobei zunächst „die sozialen und<br />
pastoralen Bedürfnisse offen[zu]legen“ sind (ebd.). 614<br />
Es sei außerdem „wichtig, deutliche Ziele für die Arbeit zu formulieren“, so dass<br />
die Gemeinden so leichter ihre „personellen und finanziellen Ressourcen mobilisie-<br />
ren [können]“ (ebd.). 615 Das Synodenpapier ermutigt die Gemeinden dazu,<br />
„ökonomische Verantwortung für [die] eigene Kirche zu übernehmen, beispielsweise<br />
durch den Gemeindebeitrag“ (ebd.). 616<br />
Wie bereits beschrieben, sind die oft sehr multikulturellen katholischen Pfarrge-<br />
meinden Schwedens über ein flächenmäßig sehr großes Gebiet von 450 295 km 2 ver-<br />
teilt, einerseits als Pfarrgemeinden und andererseits auch als „nationale Gruppen“ –<br />
610 S.T. i. Zshg.: „För att skapa förutsättningar för medansvar och delaktighet bör församlingarna,<br />
gärna i samverkan med varandra, samla medlemmarna till inspirationsträffar som stimulerar till nytänkande.”<br />
611 S.T. i. Zshg.: „Stiftet skall – om och där det behövs – medverka till ut- och fortbildning.”<br />
612 Die Überschrift zu diesem Abschnitt lautet im S.T.: „Socialpastoralt arbete i stift och församlin-<br />
gar.“<br />
613 S.T. i. Zshg.: „Stiftet bör utarbeta en handlingsplan för den socialpastorala verksamheten de närmaste<br />
åren. Stiftets socialpastorala planering måste vara väl förankrad i församlingarna.”<br />
614 S.T. i. Zshg.: „Församlingarna bör också göra upp socialpastorala handlingsplaner Man börjar kart-<br />
lägga de sociala och pastorala behoven.”<br />
615 S.T. i. Zshg.: „Det är viktigt att formulera klara mål för arbetet. Det underlättar möjligheterna att<br />
mobilisera församlingens personella och finansiella resurser.”<br />
616 S.T. i. Zshg.: „Vi måste lära oss att ta ekonomiskt ansvar för vår egen kyrka, exempelvis genom<br />
församlingsavgiften.”<br />
Wie in Kapitel 3 der vorliegenden Arbeit beschrieben, wurde zu Beginn des Jahres 2000 in<br />
Schweden das Verhältnis von Staat und ehemaliger Staatskirche neu geordnet, wobei die<br />
katholische Kirche die Möglichkeit erhielt und wahrnahm, von ihren Mitgliedern Kirchensteuer zu<br />
erheben. Letztere Änderung löste das vorherige System der Mitgliederbeiträge an die jeweilige<br />
Pfarrgemeinde ab, zugunsten einer zentralen Regelung über das Bistum Stockholm. Inwieweit dies<br />
das Eigenengagement der einzelnen Gemeinden in finanziellen Angelegenheiten – z. B. für eine<br />
notwendig gewordene Renovierung der eigenen Kirche aufzukommen – bleibt dahingestellt und<br />
könnte Gegenstand einer anderen Untersuchung sein.<br />
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