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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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Als vorbereitendes und entscheidendes Moment für eine Diözesansynode be-<br />

schreibt Åke Göransson den Papstbesuches für die katholische Kirche Schwedens,<br />

aber auch als Impuls für die ökumenischen Bemühungen in Schweden sowie für die<br />

Rolle der katholischen Kirche in der schwedischen Öffentlichkeit:<br />

Aber, und darin bin ich überzeugt, es hätte keine Diözesansynode zustande kommen kön-<br />

nen, wenn wir den Papstbesuch 1989 nicht gehabt hätten. Der Papstbesuch bedeutete<br />

Vieles in verschiedener Hinsicht. Näher bestimmt, bedeutete er, dass die katholische Kir-<br />

che zum ersten Mal öffentlich anerkannt wurde, anerkannt in der Öffentlichkeit, bei den<br />

Politikern, in den Medien. Man entdeckte, dass der Papst Katholik war. Das war für Viele<br />

eine Neuigkeit. Wir wurden endlich ein gleichberechtigter Gesprächspartner, auch öku-<br />

menisch gesehen. Nach dem Papstbesuch konnte niemand an uns mehr vorbeisehen, wie<br />

man es zuvor gemacht hatte. Man konnte es künftig nicht mehr vergessen, uns sozusagen<br />

einzuladen. 230<br />

Durch die Pastoralreise von Papst Johannes Paul II. durch Skandinavien wurden der<br />

Zusammenhalt der Gläubigen, Ordensleute, Priester, Diakone und Bischöfe gestärkt.<br />

Vor allem aber wurde auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der katholischen Kir-<br />

che Schwedens wie auch ganz Skandinaviens mit der gesamten katholischen Welt-<br />

kirche und dem Papst intensiv gestärkt, was für ihren zukünftigen Weg von entschei-<br />

dender und wegweisender Bedeutung war. So lässt sich mit Åke Göransson ein drit-<br />

ter Faktor anführen, der für die Planung und Durchführung einer Diözesansynode in<br />

Schweden ausschlaggebend war, nämlich das „Einheitserlebnis“ oder das „Einheits-<br />

gefühl“ unter den gläubigen Katholiken beim Papstbesuch, aber auch darüber hinaus:<br />

Das Wichtigste war, und das ist dann das Dritte, und das ist auch mein Erlebnis, dass es<br />

der Diözese zum ersten Mal gelungen war, sich um eine Sache zu sammeln, also darin,<br />

den Papst zu empfangen und sich tatsächlich im Globen [in Stockholm], in Gamla Upp-<br />

sala [Alt-Uppsala], in Vadstena manifestieren zu können, wo Schweden, Chilenen, Ori-<br />

entalen und Polen wirklich spürten, dass sie jetzt eine Kirche um den Papst waren. Und<br />

dieses, sollen wir sagen, Gefühl, Erlebnis – und das war ein Faktum – lebte bis in die<br />

1990er Jahre weiter. Und es war von diesem Einheitsgefühl in der Diözese ausgehend,<br />

230 Ebd. S.T.: Anhang I, Z. 111-117. Der hier zuletzt angeführte Satz unterstreicht die wachsende<br />

Bedeutung der katholischen Kirche Schwedens im Hinblick auf die Öffentlichkeit und den ökumenischen<br />

Dialog. Die katholische Kirche wurde seit diesem Zeitpunkt zu einem gefragten Gesprächspartner<br />

auf diesen wie auf anderen Ebenen, wie zum Beispiel in der Flüchtlings- und Asylpolitik.<br />

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