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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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Bischof Dr. Brandenburg gab jedoch an anderer Stelle den Hinweis, dass sein<br />

Bistum für die Vorbereitung und die Durchführung einer Diözesansynode „nach ei-<br />

nem Vorbild gesucht“ habe, dass den Belangen eines Diasporabistums gerecht<br />

würde. 239 Dieses Vorbild habe er nicht in „Deutschland und anderen Ländern“ finden<br />

können, wo es „nicht nur ermutigend[e]“ Beispiele gegeben hätte, sondern sogar<br />

„Streit zwischen Synodalen und Bischof.“ 240<br />

Er habe aber ein positives und inspirierendes Beispiel im Bistum Bozen-Brixen<br />

gefunden:<br />

Nach Beratung mit seinem Bistum hat dort Bischof Wilhelm Egger einen „Hirtenbrief<br />

zum Weiterschreiben“ verfasst und erklärt das so: „Durch das Mitschreiben vieler wird<br />

der Hirtenbrief zu einer Stellungnahme der Ortskirche als ganzer; er wird eine Art Wil-<br />

lenserklärung und eine Art Selbstverpflichtung der Christen in unserer Ortskirche. Es<br />

handelt sich weniger um einen Katalog von Forderungen an andere als eine Selbstprüfung<br />

und eine Erklärung dessen, was wir selbst tun wollen.“ So ungefähr wünschen wir uns das<br />

auch für unser Diasporabistum Stockholm mit seinen nun 150 000 Katholiken. 241<br />

Die Suche und Wahl des Mottos oder Grundthemas der Stockholmer Diözesansy-<br />

node erläuterte Bischof Dr. Brandenburg wie folgt:<br />

Wie suchten nach einem Motto aus der Bibel und wählten den Bericht des Evangelisten<br />

Lukas (24, 13-35): Die beiden Jünger sind am Ostertag auf dem Weg von Jerusalem nach<br />

Emmaus, vielleicht um sich in Sicherheit zu bringen. Der Herr gesellt sich zu ihnen, aber<br />

sie erkennen ihn nicht. Er erklärt ihnen, daß das alles, was sie gerade in Jerusalem erlebt<br />

hatten, so kommen mußte. Genauso hatten es doch die Propheten des Alten Testamentes<br />

vorausgesagt. Aber die Jünger erkennen ihn erst, als sie mit ihm zu Tisch sitzen und er das<br />

Brot bricht und es ihnen reicht. Da „brannte plötzlich ihr Herz“. 242<br />

doch unmittelbaren Einfluss auf die Themenwahl für die Stockholmer Diözesansynode hatte, muss<br />

hier offen bleiben (vgl. Anhang I, Z. 282-292, sowie Abschnitt 5.3 der vorliegenden Arbeit).<br />

239<br />

Bischof Brandenburg, H., „Auf dem Weg nach Emmaus. Bistum Stockholm bereitet eine Diözesansynode<br />

vor“, a.a.O., S. 62.<br />

240<br />

Ebd., S. 61. In Bezug auf diese konfliktgeladenen Synoden argumentierte Bischof Dr. Brandenburg<br />

weiter: „Heiße Eisen mußten angefaßt werden, und die Gefahr bestand, sich daran die Finger zu<br />

verbrennen. Und dann war – so schien es uns von weitem gesehen – doch nur ein schönes Buch,<br />

das den Bücherschrank ziert, das Ergebnis. Lohnt der Aufwand an Zeit und Geld? Wir haben diese<br />

Frage für unser Bistum mit Ja beantwortet. Aber wir haben nach einem Vorbild gesucht, das besser<br />

für uns paßt.“ (ebd.).<br />

241<br />

Ebd., S. 62.<br />

242 Ebd.<br />

92

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