Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

feiern eines Diözesanforums. Insofern kann das Innsbrucker Diözesanforum auch als
eine Weiterführung der Arbeit der Innsbrucker Diözesansynode Anfang der 1970er
Jahre gesehen werden.
Wie aus dem Interview mit dem Generalsekretär der Stockholmer Diözesansyn-
ode 1995 hervorgeht, gibt es eine gedankliche Querverbindung der letzteren zu den
Innsbrucker Ereignissen, vor allem zum Diözesanforum:
Und wir hatten die Möglichkeit gehabt, zuvor [vor unserer eigenen Diözesansynode] uns
einige andere Diözesansynoden [und synodalähnliche Zusammenkünfte] in der Kirche an-
zusehen; unter anderem nahm Bischof Brandenburg viel Inspiration aus Innsbruck mit …
und des generösen Einsatzes des dortigen Bischofs, alle zum Vorprozess einzuladen [in
die Vorbereitungen mit einzubeziehen] – wie wir es dann auch gründlich taten. 96
Die Stockholmer Synode 1995 hatte mit ihrer Wahl des Leitmotivs „Unterwegs nach
Emmaus“ und ihrem Themenkatalog deutliche Gemeinsamkeiten mit dem Innsbru-
cker Diözesanforum. 97
Im Gegensatz zu Innsbruck ist jedoch bei der Stockholmer Diözesansynode der
Kontext der Diaspora- und Minderheitensituation der katholischen Kirche zu berück-
sichtigen. Hierauf wird später noch genauer einzugehen sein. 98
5.4 Die Synode der Schweizer Diözesen 1972-1975
Um einen Überblick über die Synode Schweizer Diözesen, auch Synode 72 genannt,
zu erhalten, sei hier kurz ein Blick auf den Themenkatalog gerichtet. 99
96 Anhang I, Z. 282-286. Der Text lautet im Original: „Och vi hade haft möjlighet innan att titta på
några andra stiftssynoder i kyrkan, bl.a. tog Brandenburg mycket inspiration från … Innsbruck …
och biskopens där generösa satsning att inbjuda alla i förprocessen – som vi också då gjorde
ordentligt.” Die ergänzenden Erläuterungen in der deutschen Übersetzung wurden durch den Verfasser
dieser Arbeit hinzugefügt.
97 Das Leitmotiv heißt im schwedischen Original: „På väg till Emmaus“. Die sechs Themenbereiche
der Stockholmer Diözesansynode – die in den Kapiteln 7 und 8 ausführlich behandelt werden – waren
„Katholische Identität“, „Die Quellen des christlichen Lebens“, „Den Glauben bezeugen“, „Mitarbeit
und Mitverantwortung in der Gemeinde“, „Allein und Miteinander“ sowie „Die
gesellschaftliche Verantwortung der Kirche“ und zeigen bei allen Unterschieden deutliche Parallelen
zu den oben erwähnten Themenbereichen des Innsbrucker Diözesanforums.
98 Vgl. hierzu die Kapitel 6-8 der vorliegenden Arbeit.
99 Die oben aufgeführten Themenkreise der zwölf Sachkommissionen sind im Folgenden wiedergegeben
aus: Synode 72. Vorbereitung – Konzeption, Hg. Konferenz der Bischofsdelegierten Synode
1972, Chur, Dezember 1971, S. 8f. Die Themen sind ausführlich beschrieben in: Synode 72. Ziele,
50