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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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guten Willens, sind aber der Meinung, daß die Bischöfe die Sache nur halbherzig, wenn<br />

nicht sogar partiell mißtrauisch verfolgen (...). 8<br />

In seinem einundzwanzig Jahre später veröffentlichen Beitrag nennt Walf die Be-<br />

zeichnung „Synode“ außerdem einen „Etikettenschwindel“ 9 , eine Einschätzung, der<br />

aber der ausdrückliche Wunsch des Zweiten Vatikanischen Konzils entgegensteht,<br />

das Synodenwesen wieder aufblühen zu lassen. Im deutschen Sprachraum wurde<br />

dieses Anliegen des Konzils realisiert. Seit seinem Abschluss bis zumindest Anfang<br />

der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts vergingen nur wenige Jahre, in denen nicht zu-<br />

mindest eine Synode oder eine andere diözesane Versammlung abgehalten wurde.<br />

Angesichts der harten Kritik Walfs an den bis 1996 etwa über 30 abgehaltenen der-<br />

artigen Versammlungen stellt sich die Frage, inwieweit bereits in deren Statuten die<br />

Gedanken des Vaticanums II rezipiert wurden, besonders auch hinsichtlich der Teil-<br />

nehmer und deren Rechte. Zu dieser speziellen Frage, die jedoch auch in der vorlie-<br />

genden Studie keine zentrale Rolle spielt, gibt es innerhalb der Literatur über die<br />

Synoden vergleichsweise wenig Arbeiten wie beispielsweise Konrad Hartelts Mo-<br />

nographie Die Diözesan- und Regionalsynoden im deutschen Sprachraum nach dem<br />

Zweiten Vatikanum. Rechtshistorische und rechtstheologische Aspekte der Verwirk-<br />

lichung des Synodalprinzips in der Struktur der Kirche der Gegenwart, Leipzig<br />

1979.<br />

Stefan Ihlis Beitrag Synodenteilnehmer und ihre Rechte. Ein Vergleich nachkon-<br />

ziliarer Synoden und anderer diözesaner Versammlungen im deutschen Sprachraum,<br />

Tübingen 1998, vergleicht vor allem Statuten und Geschäftsordnungen einer Reihe<br />

postkonziliarer Synoden und synodalähnlicher Zusammenkünfte bis Mitte der 90er<br />

Jahre des 20. Jahrhunderts. Dabei kommen jedoch leider die inhaltlichen Aspekte<br />

und die Beschäftigung mit den Primärtexten zu kurz.<br />

Einen wichtigen Beitrag zum Thema „Synode“ – vor allem was die Synoden der<br />

70er Jahre des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum angeht und eine mehr<br />

utopische Darstellung einer synodal verfassten Kirche angeht – gab der Schweizer<br />

8 Walf, Knut, Die Statuten der katholischen Synoden in den deutschsprachigen Ländern. Gemeinsamkeiten<br />

– Unterschiede, in: Archiv für katholisches Kirchenrecht 144 1975, 118f. Bei allen zitierten<br />

Texten mit alter Schreibweise wird im Verlauf dieser Studie die Originalschreibweise übernommen.<br />

9 Ders., Eine Chance für synodale Strukturen und Rechte?, in: Puza, Richard; Kustermann, Abraham<br />

Peter (Hg.), Synodalrecht und Synodalstrukturen. Konkretionen und Entwicklungen der „Synodalität“<br />

in der katholischen Kirche (= Freiburger Veröffentlichungen aus dem Gebiete von Kirche und<br />

Staat Band 44), Freiburg/Schweiz. 1996, 31.<br />

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