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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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2. Die Stockholmer Diözesansynode war richtunggebender Ausdruck einer<br />

multikulturellen Kirche, die zugleich in die Gesellschaft inkulturiert ist und eine<br />

lokalkirchliche Identität besitzt, wobei den Laien – entsprechend den Vorstellun-<br />

gen des Zweiten Vatikanischen Konzils – eine ihnen angemessene Rolle zukam.<br />

Wenngleich auch nicht alle Empfehlungen der Schlussdokumente verwirklicht<br />

wurden, zeigen dennoch die oft über Jahre gewachsenen Ergebnisse, dass die<br />

Durchführung der Synode sinnvoll war. Konstruktive Vorarbeit, Durchführung<br />

und Nacharbeit der Diözesansynode sowie das deutliche Miteinander und Enga-<br />

gement aller Beteiligten, der Synodalen und des Diözesanbischofs – in allen<br />

Phasen des Synodenprozesses (!) –, ja letztlich der gesamten Diözese, konnten<br />

als Komponenten herausgestellt werden, die eine lebendige Ortskirche im Sinne<br />

der Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils zum Ausdruck bringen.<br />

3. Die Rolle und Bedeutung des Ordinarius ist für die Planung, Durchführung und<br />

Aufarbeitung einer Diözesansynode nicht zu unterschätzen. Dies wurde im Falle<br />

der Stockholmer Diözesansynode durch die gründliche Vorbereitung, die ge-<br />

schickte Leitung und die vertiefende Aufarbeitung der Synode deutlich, was vor<br />

allem ein Verdienst des deutschen Bischofs Dr. Hubertus Brandenburg war, der<br />

in den Jahren 1977 bis 1998 der katholischen Kirche Schwedens vorstand.<br />

4. Eine Diözesansynode wie die Stockholmer zeigt, wie die von den Dokumenten<br />

des Zweiten Vatikanischen Konzils (im Blick auf die Mitverantwortung der<br />

Laien: Lumen Gentium, Apostolicam actuositatem und bezüglich der Wertschät-<br />

zung von Konzilien und Synoden: Christus Dominus, hier besonders: Nr. 36)<br />

und vom geltenden Kirchenrecht (CIC 1983, hier besonders: cann. 460-468) ge-<br />

gebenen Möglichkeiten richtungweisend realisiert werden können, indem sie mit<br />

einer bibeltheologischen Verankerung (Emmauserzählung) und einer sich daraus<br />

ergebenden thematischen Grundwahl („Unterwegs nach Emmaus“) samt mit ei-<br />

ner ausführlichen Behandlung eines Themenkatalogs theologisch und pastoral<br />

zur Verwirklichung des Volkes-Gottes-Gedanken und einer Communio-Ekklesio-<br />

logie auf der Ebene einer Ortskirche beigetragen hat. Trotz alternativer, syno-<br />

dalähnlicher Modelle, wie sie beispielsweise im deutschsprachigen Raum durch-<br />

geführt wurden, ist deshalb die Diözesansynode nach wie vor ein dogmatisch,<br />

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