Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

odenpub, so dass wir nicht die Konfrontation bekamen, die anderen [Synoden] widerfah-
ren war. 791
Was Åke Göransson hier vor allem sagen will, ist, dass die Stockholmer Diözesan-
synode mit ihrem Grundthema „Unterwegs nach Emmaus“ als ein geistliches „Ein-
heitserlebnis“ in und um Christus gesehen werden kann. Die Synode lässt sich dem-
nach auch als ein historisches Ereignis werten, bei dem sich unterschiedliche Grup-
pierungen, Laien und Priester sowie ökumenische Beobachter trafen und sich zu ei-
ner Gemeinschaft in Vadstena zusammenfanden, die trotz aller schwieriger Fragen
bestand, und wo auch gemeinsam gebetet und das „Brot gebrochen“ wurde, d.h. Eu-
charistie gefeiert wurde. 792
Die Diözesansynode trug auch dazu bei, in dem geschichtsträchtigen Vadstena
„an die schwedischen Wurzeln der katholischen Kirche anzuknüpfen“. 793 In einer
Pressemitteilung, die bereits vor der zweiten Arbeitswoche der Synode im Oktober
1995 publiziert wurde, heißt es, bezogen auf den Synodenort Vadstena:
Dieses Jahr sind 400 Jahre vergangen, seit Herzog Karl, Sohn von Gustav Vasa, das
Kloster der Hl. Birgitta schließen ließ. Die Nonnen konnten wählen, zum Protestantismus
überzutreten oder das Land zu verlassen. Mehrere wählten die Landesflucht, unter ande-
rem auch die Äbtissin. Erst 1935 konnten die Birgittaschwestern wieder nach Vadstena
zurückkehren. 794
Der frühere Generalsekretär der Synode meint rückblickend, den geschichtlichen
Kontext vor Augen, dass es „[d]aher … auch eine pädagogisch positive Sache [war],
dass wir gerade in Vadstena waren, gerade auch deshalb, um an die Kontinuität der
Kirche erinnert zu werden“, die „phantastisch greifbar in der Heiligen Birgitta“ und
der weiteren Geschichte sei. 795 Die beiden Faktoren „Erneuerung“ und „Kontinuität“
791 Ebd., Z. 383-391.
792 Vgl. ebd. Z. 398-402 (Kommentar des Verfassers).
793 Larsson, Hedvig, Synoden – en milstolpe för katolska kyrkan i Sverige. Hg.: Katolska Biskopsämbetet,
Stockholm 1995. S.T. im Zshg.: „Synoden ger också tillfälle att knyta an till katolska
kyrkans svenska rötter.”
794 Ebd. S.T.: „I år är det 400 år sedan hertig Karl, son till Gustav Vasa, lät stänga Birgittaklostret i
Vadstena. Nunnorna fick välja mellan att övergå till protestantismen eller att gå i landsflykt. Flera
valde landflykten, bland annat abbedissan. Först 1935 kunde Birgittasystrarna återvända till
Vadstena.” Vgl. hierzu auch Kapitel 2 dieser Arbeit.
795 Vgl. Anhang I, Z. 403-405.
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