28.10.2013 Aufrufe

Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3. Die größere Gestaltungsfreiheit bzw. Steuerungsmöglichkeit. So oft wurde<br />

angegeben, bei Diözesanforen sei eine Reduzierung des Priesteranteils und eine<br />

stärkere Beteiligung von Laien, Diakonen und Ordensleuten möglich.<br />

4. Die Minimierung bzw. Verteilung des organisatorischen Aufwands und die<br />

Reduzierung des Zeitdrucks. 57<br />

Ein Beispiel gegen diesen Trend, synodalähnliche Zusammenkünfte anstelle von<br />

Diözesansynoden stattfinden zu lassen, ist aus dem skandinavischen Raum die in<br />

dieser Arbeit behandelte Stockholmer Diözesansynode in Vadstena 1995.<br />

4.2 Ekklesiologische Aspekte auf dem Hintergrund des Zweiten<br />

Vatikanischen Konzils<br />

Das Zweite Vatikanische Konzil gab keine Anweisungen für Rahmen und Inhalt ei-<br />

ner Diözesansynode. Die Texte des Konzils erwähnen das Wort „Synode“ – außer als<br />

mehrfach gebrauchtes Synonym als Ausdruck „die(se) Heilige Synode“ für das<br />

Zweite Vatikanische Konzil selbst – insgesamt nur fünf Mal, davon ein Mal in der<br />

Liturgiekonstitution, ein weiteres Mal im Dekret über die Hirtenaufgaben der Bi-<br />

schöfe und drei Mal im Dekret über die katholischen Ostkirchen.<br />

Auf der Grundlage der Kirchenkonstitution Lumen Gentium, besonders Kapitel<br />

31-38, und des Laiendekrets Apostolicam actuositatem, besonders Kapitel 9-27,<br />

sprach das Zweite Vatikanische Konzil den Laien jedoch die ihnen gebührende Stel-<br />

lung und Mitverantwortung in Bezug auf den Aufbau des Reiches Gottes und das<br />

konkrete Engagement in der Kirche zu. Evangelisierung sollte nicht nur länger eine<br />

Aufgabe des Papstes, der Bischöfe und Priester sein, sondern vom ganzem „Volk<br />

Gottes“ (vgl. LG 9-17; besonders LG 13) mitgetragen werden. Dabei sollten die ver-<br />

schiedenen Gaben und Möglichkeiten eines jeden Einzelnen – mit Taufe und Fir-<br />

mung als Grund – neu gesehen werden und zur positiven Entfaltung des Ganzen, d.h.<br />

der ganzen katholischen Kirche – partikulär und universell –, gelangen. 58<br />

Das Zweite Vatikanische Konzil unterstreicht auf diesem ekklesiologischen<br />

Hintergrund und unter Bezugnahme sowohl auf die ersten Jahrhunderte der Kirche<br />

57 Burkard, D., ebd.<br />

58 Vgl. hierzu auch: Rahner, Karl, Zur Theologie einer „Pastoralsynode“, in: ders., Schriften zur<br />

Theologie X. Zürich, Einsiedeln, Köln 1972.<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!