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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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Laien an der Verkündigung; jedoch sei gerade dieser Beschluss in der damaligen<br />

Gestalt nicht mehr in Kraft. 86<br />

Wichtig zu sehen ist aber auch, dass zur Zeit der Würzburger Synode das neue<br />

nachkonziliare kanonische Recht von 1983 noch nicht vorhanden war und es noch<br />

keine nachkonziliare Synodenpraxis gab. 87<br />

5.2 Die Innsbrucker Diözesansynode 1971-1972<br />

Das Motto der Innsbrucker Diözesansynode Anfang der 1970er Jahre war „mitein-<br />

ander für alle“. Bereits 1974 konnte mit der Verwirklichung der Hälfte von 245 Sy-<br />

nodenbeschlüssen begonnen werden; 46 der Beschlüsse wurden zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits durchgeführt. 88<br />

In der Erklärung des Synodenpräsidiums und der Koordinierungskommission<br />

anlässlich des Abschlusses der Vorbereitung zur zweiten Vollversammlung wurde<br />

die Aufgabe der Diözesansynode wie folgt formuliert:<br />

Die Synode betrachtet es als ihrer [sic!] Aufgabe, die Anstöße zur Erneuerung des kirchli-<br />

chen Lebens, welche vom Zweiten Vatikanischen Konzil ausgegangen sind, in der Diö-<br />

zese wirksam werden zu lassen. Das verlangt eine verantwortliche Neugestaltung der<br />

seelsorgerlichen Arbeit und der kirchlichen Strukturen. Zugleich aber muß alles getan<br />

werden, um eine Vertiefung des Glaubens, der religiösen Praxis und der christlichen Sitt-<br />

lichkeit in die Wege zu leiten, damit der Glaube, zu dem wir uns als Christen bekennen,<br />

auch heute seine lebensgestaltende Kraft entfalten kann. 89<br />

Zugleich werden die Grenzen der synodalen Arbeit klar umrissen:<br />

Die Synode ist ein gesetzgebendes Organ der Diözese. Ihre Reformarbeit muß daher in<br />

klar gefaßte Beschlüsse münden, deren Durchführbarkeit im Rahmen und mit den Mitteln<br />

86 Ebd.<br />

87 Vgl. Burkard, D., „I. Der Kairos. Oder: Anstöße für Diözesansynoden und synodenähnliche Foren“,<br />

in: ders., Diözesansynoden und synodalähnliche Foren sowie Kirchenvolksbegehren, Rom/Freiburg/Wien<br />

2006, S.119f. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens wurde das Für und Wider einer<br />

neuen Gemeinsamen Synode diskutiert, „wobei Befürworter und Gegner in allen Lagern saßen und<br />

teilweise dieselben Argumente für unterschiedliche Positionen in Anspruch nahmen“ (Burkard,<br />

ebd.). Wichtiger als eine neue Synode sei jedoch das offene Gespräch und die Umsetzung der Beschlüsse.<br />

88 Vgl. Bischöfliches Ordinariat – Synodenbüro (Hg.), Miteinander für alle. Das Pastoralprogramm<br />

der Diözese Innsbruck nach der Synode 1971-1972, Innsbruck 1974, S. 9f. (Vorwort des Promotors).<br />

89 Ebd., S. 118 (Dokumentation; Erklärungen der Synode).<br />

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