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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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Wenngleich nicht alle Empfehlungen der Stockholmer Diözesansynode in die<br />

Wirklichkeit umgesetzt wurden, kann dies kein Argument gegen ihre Durchführung<br />

sein, da vieles Zeit braucht, reifen muss und manches von dem Besprochenen und<br />

Empfohlenen später nicht mehr die gleiche Priorität hat. 1068 Das theologische Fazit<br />

ist aber, dass es sinnvoll war, eine Diözesansynode im Bistum Stockholm zu planen<br />

und durchzuführen. Ein anderes Forum, wie zum Beispiel ein „Diözesanforum“ oder<br />

ein „Pastoralgespräch“, hätte hier dem Sachverhalt und der speziellen pastoralen Di-<br />

asporasituation der katholischen Kirche mit ihrem multikulturellen Charakter wohl<br />

kaum Genüge getan.<br />

Andere Punkte hingegen, die bei der Stockholmer Diözesansynode thematisiert<br />

wurden, wie zum Beispiel eine mögliche Aufteilung der Diözese 1069 oder die An-<br />

frage bezüglich des Diakonats der Frau 1070 , waren und sind nur im Einklang mit der<br />

1068 Auch in Bezug auf das Zweite Vatikanische Konzil wurde 40 Jahre danach gesagt, dass vieles<br />

nicht umgesetzt wurde und unerledigt blieb. Auch hier ist das Gesetz des Wachstums und des geduldigen<br />

Reifens kein Argument gegen den Sinn und die Gültigkeit der damaligen Erklärungen,<br />

Dekrete und Konstitutionen. Vgl. hierzu auch Bischof Anders Arborelius, Anhang V, besonders<br />

Z. 1067-1073, der hier davon spricht, dass die Verwirklichung sowohl des Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils als auch der Stockholmer Diözesansynode genügend Zeit zur Verarbeitung braucht.<br />

Vgl. hierzu u.a.: Herder Korrespondenz Special: Das unerledigte Konzil. 40 Jahre Zweites Vatikanum,<br />

Freiburg im Breisgau 10/2005; darin besonders: Frieling, Reinhard, „Stolz und Neid.<br />

Das Zweite Vatikanum aus evangelischer Sicht“, in: ebd., S. 11-16; Seeber, David, „Unverbrauchte<br />

Zuversicht. Das Zweite Vatikanum in seiner Zeit“, in: ebd., S. 2-6, sowie Vogel, Bernhard,<br />

„Das Konzil ist nicht zu Ende“, in: ebd., S. 44.<br />

1069 Vgl. hierzu Abschnitt 8.2.6, besonders S. 236 dieser Arbeit.<br />

1070 Vgl. hierzu alle Angaben der Fußnote 1063 (S. 243) dieser Arbeit. Die im vorigen Abschnitt 8.2.6<br />

genannte und dort aufgeführte römische Untersuchung zu diesem Thema konnte jedoch auch in<br />

einem historischen Überblick zeigen, „dass es tatsächlich ein Dienstamt der Diakonissen gegeben<br />

hat, das sich in den verschiedenen Regionen der Kirche unterschiedlich entwickelt hat“; vgl.<br />

Müller, Gerhard L., Der Diakonat – Entwicklung und Perspektiven. Studien der Internationalen<br />

<strong>Theologischen</strong> Kommission zum sakramentalen Diakonat, Würzburg 2004, S. 15-31, hier (vorangehendes<br />

Zitat): S. 30. Dieses Dienstamt konnte, so die römische Studie, jedoch „nicht als das einfache<br />

weibliche Äquivalent des männlichen Diakonats“ aufgefasst werden (ebd., S. 30f., vgl.<br />

hierzu auch ebd., S. 92).<br />

Vgl. zu diesem Themenkomplex auch die Aussage von Bischof Dr. Hubertus Brandenburg, dass<br />

„eine solche Frage keine Diözesansynode lösen kann und soll, sondern eine solche oder ähnliche<br />

Fragen … nur in Gemeinschaft mit der Gesamtkirche und mit dem Papst gelöst werden [kann]“<br />

(Anhang III, Z. 853-855). Im Anschluss an diese Ausführungen hebt Brandenburg die wachsende<br />

Bedeutung des Ständigen Diakonats für die pastorale Arbeit in der Diözese Stockholm hervor, der<br />

während seiner Amtszeit eingeführt wurde (vgl. ebd., Z. 858-865).<br />

Zu ergänzen ist in diesem Zusammenhang, dass im Herbst 2002 in Vadstena ein Kongress abgehalten<br />

wurde, und zwar „aus Anlass der Einführung des Ständigen Diakonats im Bistum Stockholm<br />

vor 20 Jahren“ (St. Ansgar. Jahrbuch des St.-Ansgarius-Werkes 2003, S. 69). Zur Frage der<br />

Erneuerung und Aufwertung des Diakonats im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil<br />

siehe vor allem: Plöger, Josef/Weber, Hermann J. (Hg.), Der Diakon. Wiederentdeckung und Erneuerung<br />

seines Dienstes, Freiburg im Breisgau 1980, passim.<br />

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