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Hans Harald Isop - Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD ...

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sich auszutauschen. 810 Dabei wurde unter anderem vorgeschlagen, dass jede Pfarr-<br />

gemeinde eine Gruppe bilden sollte, die sich „um neu hinzugekommene Priester<br />

kümmert, oder dass die Gemeinden ‚Minisynoden’ abhalten, um auf eine systemati-<br />

sche Weise Ideen aufzufangen und Handlungspläne zu erarbeiten.“ 811<br />

In einem ausführlichen schriftlichen Kommentar mit dem Thema „Die Diözesan-<br />

synode im Rückspiegel“ vom 3. September 2008 nahm der amtierende Stockholmer<br />

Diözesanbischof Anders Arborelius (OCD) noch einmal Stellung zur Synode in<br />

Vadstena im Jahr 1995. 812 Diese Stellungnahme soll hier – wegen der Relevanz der<br />

Aussagen – ungekürzt in deutscher Übersetzung 813 wiedergegeben werden:<br />

Wenn man diejenigen fragt, die im Jahr 1995 an der Diözesansynode teilnahmen, woran<br />

sie sich erinnern, bekommt man oft zu hören: an die schöne Gemeinschaft, die wir trotz<br />

unserer Verschiedenheiten hatten. Man erinnert sich natürlich an die Fragen, die man er-<br />

örterte, und um die [man] manchmal heiß kämpfte. Aber für die meisten war das Wesent-<br />

liche eben die Erfahrung, in Christus zusammenzugehören, denselben Glauben, [dieselbe]<br />

Hoffnung und Liebe zu teilen, obwohl man vielleicht sonst nicht so viele gemeinsame<br />

Anknüpfungspunkte hatte. Das ist diese Erfahrung unserer katholischen Identität in<br />

Schweden, mit der wir immer arbeiten müssen, und die wir in unserem Bistum versuchen<br />

sollten, zu vertiefen. Da wir eine bunte Schar sind, müssen wir uns anstrengen, zu dieser<br />

gemeinsamen Plattform zurückzufinden. Gerade jetzt, da ich seit zehn Jahren Bischof bin<br />

und versuche, eine Art Gewissenserforschung zu machen, um zu sehen, was verbessert<br />

und vertieft werden muss, wird diese Aufgabe brennend [wichtig]. Ich scheue mich nicht<br />

davor, vier konkrete Gebiete zu formulieren, bei denen ich um Rat und Hilfe bitte.<br />

Die Diözesansynode muss als eine natürliche Folge des Zweiten Vatikanischen Kon-<br />

zils gesehen werden, welches die Kirche als Gottes heiliges Volk betonte. Ein Konzil<br />

muss immer von den verschiedenen Ortskirchen entgegengenommen und verarbeitet 814<br />

werden. Das kann Zeit brauchen und das muss Zeit brauchen, aber dieser Prozess muss<br />

lebendig gehalten werden. Eine Diözesansynode ist ein wichtiger Teil in einem solchen<br />

„Bearbeitungsprozess“. 815 Ein Teil ist sicherlich ein wenig enttäuscht darüber, dass noch<br />

nicht all die konkreten Ratschläge, die die Synode vorgelegte, verwirklicht wurden. Aber<br />

810 Vgl. Janzon, E., „10 år efter Synoden: viktigt möte om tillståndet i stiftet“, in: KM 12/2006, S. 8.<br />

811 Ebd. S.T. i. Zshg.: „Exempel på förslag var att en församling bildar en grupp som tar hand om<br />

nytillkomna präster, eller att församlingar anordnar ’minisynoder’ för att på et systematiskt sätt<br />

fånga upp idéer och utarbeta handlingsplaner.”<br />

812 Vgl. Anhang V, Z. 1050-1128.<br />

813 Die dt. Übersetzung wurde vom Verfasser dieser Arbeit erstellt.<br />

814 Der S.T. gebraucht hier das Wort „smälta“, auf Deutsch: schmelzen, auftauen, zerlassen.<br />

815 Im S.T. steht hier das Wort „matsmältningsprocess“, das wörtlich übersetzt „Verdauungsprozess“<br />

bedeutet.<br />

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