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Fünfter Familienbericht - Deutscher Bundestag

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> - 12. Wahlperiode Drucksache 12/7560<br />

Sozialhil<br />

festatistik<br />

schaften oder zu früheren Zeiten sein mögen, so<br />

wenig hilfreich sind sie in der Debatte um die<br />

gesetzlich festzulegende Höhe des Einkommensniveaus<br />

zur Sicherung des sozial-kulturellen<br />

Mindestbedarfs. Für die Armutsdebatte in<br />

unserer Gesellschaft viel entscheidender ist die<br />

Tatsache, daß die Sozialhilfe eine Unterstützung<br />

von Personen und Familien in Notlagen ist,<br />

die in der Mehrzahl Menschen und Familien<br />

zukommt, die aus dieser Notlage liebend gerne<br />

wieder herauskommen möchten und die sich als<br />

Unterstützungsempfänger als in Armut Geratene<br />

erleben.<br />

So können wir als allgemein akzeptabel annehmen,<br />

daß alle Personen und Familien, die kürzer<br />

oder länger der Unterstützung der Sozialhilfe,<br />

insbesondere der laufenden Hilfe zum Lebensunterhalt,<br />

bedürfen, als vergleichsweise arm<br />

angesehen werden.<br />

Aus Tabelle VI/11 ist ersichtlich, daß die Zahl<br />

der Haushalte von Empfängern und Empfänge<br />

rinnen von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt<br />

(HLU) sich in den alten Bundesländern von 1980<br />

bis 1991 verdoppelt hat (Spalte 2). Hauptursache<br />

dieser Entwicklung ist die Arbeitslosigkeit.<br />

Dieses Faktum gibt auch die Erklärung dafür,<br />

daß eine wachsende Zahl von Haushalten mit<br />

Kindern zu Sozialhilfeempfängern wurden, da<br />

Arbeitslosigkeit immer stärker auch jüngere<br />

Erwerbspersonen trifft.<br />

„Seit 1986 werden in der Sozialhilfestatistik für<br />

die Vorschulkinder detaillie rte Angaben auch<br />

für einzelne Altersjahrgänge nachgewiesen. Es<br />

bietet sich daher für eine tiefergehende Zeitraumbetrachtung<br />

an, dieses Jahr als Referenzzeitpunkt<br />

zu wählen. Dadurch wird die Abhängigkeit<br />

des Anstiegs der Empfängerzahlen vom<br />

Alter noch deutlicher. Die Zunahme betrug in<br />

den letzten fünf Jahren für die Leistungsbezieher<br />

insgesamt 23,9 %, für die unter 18jährigen<br />

33,7 %, für die unter 7jährigen 56,5 %, für die<br />

3jährigen 70,2 % und für die ein bis unter<br />

zweijährigen sogar 80%" (WiSta 4/1993,<br />

S. 284).<br />

-<br />

Tabelle VI/11<br />

zum Lebensunterhalt nach Hauptursache der<br />

oder in Anspruch genommenen Einkommens<br />

oder Haushaltsteils im Berichtsjahr<br />

Bundesgebiet<br />

halb von Einrichtungen<br />

Davon (Sp. 1)<br />

Ehepaare<br />

Haushaltsvorstände<br />

mit Kindern<br />

sonstige Haushalte<br />

ohne Kinder mit Kindern Männer Frauen ohne Kinder mit Kindern<br />

In Einrichtungen<br />

Deutsche<br />

Ausländer<br />

(innen)<br />

1 000<br />

41,6 46,0 4,2 130,4 8,7 26,3 66,6 728,6 95,3<br />

87,3 178,2 11,3 238,2 27,4 46,5 68,3 1284,6 309,8<br />

91,7 179,6 11,9 244,1 26,5 47,9 86,5 1277,0 386,0<br />

87,8 173,4 11,1 253,4 25,7 51,7 65,0 1183,5 438,0<br />

0/0<br />

5,5 2,3 3,2 1,0 3,9 1,1 8,3 7,1 7,5<br />

- - 0,3 0,9 0,6 0,4 0,3 0,8 0,3<br />

0,4 1,0 7,5 33,4 9,0 19,3 0,7 12,5 2,2<br />

0,3 0,4 0,5 0,2 0,5 0,3 0,1 0,6 0,1<br />

32,2 45,1 37,9 14,3 26,0 16,5 5,2 32,8 17,7<br />

(15,1) (19,2) (22,2) (9,6) (14,6) (9,1) (2,6) (22,1) (12,8)<br />

22,2 2,6 3,4 1,4 8,0 1,4 49,6 15,3 2,6<br />

5,0 9,8 8,0 11,3 6,3 6,4 1,8 6,8 3,6<br />

34,4 38,7 39,2 37,5 45,7 54,6 33,8 24,1 71,9<br />

100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

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