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Fünfter Familienbericht - Deutscher Bundestag

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> - 12. Wahlperiode Drucksache 12/7560<br />

Bestim<br />

mung von<br />

Armutsgrenzen<br />

Einwohner im Durchschnitt bei 176 DM. Regional<br />

schwankten sie zwischen 81 DM in Berlin-<br />

Ost und 232 DM in Sachsen-Anhalt. Sie waren<br />

um 59 % niedriger als die Belastungen in den<br />

alten Ländern (WiSta 11/1992, S. 764).<br />

Die Bestimmung von „Armut" und Armutsgrenzen<br />

können und werden insbesondere für die<br />

Sozialhilfe nach unterschiedlichen Maßstäben<br />

festgelegt. Das zur Zeit in der Bundesrepublik<br />

angewandte sogenannte „Statistik-Modell'<br />

orientiert sich an Aufwendungen der untersten<br />

Einkommensklassen und begrenzten Bedarfsvorgaben<br />

(Wohnung, Sonderleistungen). Der<br />

vorgegebene Standard bzw. der „notwendige<br />

Lebensunterhalt " wird gleichgesetzt mit den<br />

Aufwendungen für Ernährung, Unterkunft,<br />

Kleidung und sonstigen hauswirtschaftlichen<br />

Bedarfen einschließlich besonderer persönlicher<br />

und kinder- und jugendspezifischer<br />

Bedarfe, Weihnachtsgeld und minimale<br />

Beträge für eine „persönliche kulturelle Teil-<br />

habe", der „Würde des Menschen" entsprechend.<br />

Andere Berechnungen nennen „arm" jene<br />

Familien und Haushalte, die im Vergleich zu<br />

den Durchschnittseinkommen einer Gruppe nur<br />

über 50 % oder noch weniger Einkommen verfügen.<br />

Schließlich wird in der Armutsdiskussion<br />

in der Regel nicht nur über die Einkommensarmut<br />

diskutiert, sondern über die Anhäufung von<br />

Benachteiligungsfaktoren. Dieses auch als „ Lebenslagekonzept<br />

" bezeichnet Vorgehen bedarf<br />

einer eigenen Berichterstattung. Hier kann nur<br />

festgestellt werden, daß zur Zeit die Einkommensarmut<br />

als wesentlicher Faktor der Lebenslage<br />

einer Familie bei Familien mit Kindern<br />

überproportional zunimmt. Kürzungen bei den<br />

Leistungen für die Familien und Erhöhungen<br />

von Aufwendungen, welche Familien mit Kin<br />

dern besonders belasten, verstärken diesen<br />

Trend, so sie nicht sozial verträglich ausgestaltet<br />

werden.<br />

Einkom<br />

mens<br />

armut<br />

-<br />

Tabelle VI/12<br />

zum Lebensunterhalt 1991 nach Hauptursache<br />

neten oder in Anspruch genommenen<br />

Haushalts oder Haushaltsteils<br />

und Berlin Ost<br />

halb von Einrichtungen<br />

Davon (Sp. 1)<br />

Ehepaare<br />

Haushaltsvorstände<br />

mit Kindern<br />

sonstige Haushalte<br />

ohne Kinder mit Kindern Männer Frauen ohne Kinder mit Kindern<br />

In Einrichtungen<br />

Deutsche<br />

Ausländer<br />

(innen)<br />

1 000<br />

7,6 23,6 1,5 40,8 2,3 4,0 38,7 182,5 12,1<br />

1,8 0,8 1,2 1,3 0,7 1,0 4,2 2,1 0,7<br />

- - 0,2 0,4 0,1 0,2 0,0 0,3 0,0<br />

0,1 0,1 0,5 2,1 0,4 0,9 0,0 0,6 0,0<br />

0,4 0,2 0,3 0,1 0,6 0,3 0,0 0,4 -<br />

63,4 60,0 68,3 54,3 74,2 58,8 0,8 53, 1 22,7<br />

(21,6) (16,7) (26,0) (17,0) (28,6) (17, 5) (0,6) (27,4) (17,2 )<br />

10,2 1,1 1,5 1,7 4,6 1,1 81,8 20,8 0,9<br />

12,5 2 9, 8 17,1 19,9 10,4 2 4, 0 0,6 10,8 3,5<br />

11,7 7,9 10,9 20,3 9,1 13,7 12,6 11,9 72,1<br />

100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

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