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Fünfter Familienbericht - Deutscher Bundestag

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode Drucksache 12/7560<br />

Wohnsitz<br />

der<br />

Familie<br />

hinderten Kinder in Schulinternaten (Ermert/<br />

Petzold 1988).<br />

Wenn alle Möglichkeiten der Früherkennung<br />

von drohenden Behinderungen und der Frühförderung<br />

von behinderten Kindern ergriffen<br />

werden, kann entweder durch rechtzeitiges<br />

Handeln das Entstehen von Behinderungen<br />

vermieden oder der Grad der Behinderung<br />

verringert werden (Institut für Entwicklungsplanung<br />

und Strukturforschung 1993a). Je mehr<br />

dies im Kleinkind- und Vorschulalter gelingt,<br />

umso geringer sind in den Familien die mit<br />

einem Sonderschulbesuch verbundenen Probleme<br />

oder umso weniger häufig tritt die Sonderschule<br />

in den Lebenshorizont der Familien.<br />

Wichtige Rahmenbedingungen, unter denen<br />

Eltern die Schullaufbahn ihrer Kinder zu<br />

bestimmen haben, ergeben sich aus ihrer<br />

lebensräumlichen Zugehörigkeit, aus dem Fa<br />

milienwohnsitz. Die Entscheidungsspielräume<br />

unterscheiden sich sehr zwischen den Bundesländern<br />

und innerhalb der Länder zwischen den<br />

Kreisen und Städten, denn die Schulbesuchsanteile<br />

sind sehr unterschiedlich. Es ist hinreichend<br />

geklärt, daß die Unterschiedlichkeit der<br />

Struktur des Schulangebots (Organisation,<br />

Standorte) und der Schullaufbahnlenkung<br />

hieran entscheidenden Anteil hat.<br />

Die aktuellen Entscheidungen über die gewählten<br />

Schulformen sind ein Hinweis darauf, daß<br />

das Problem der regionalen Ungleichheit<br />

zunächst weiterbestehen bleibt. Die vergleichende<br />

Übersicht (westliche Bundesländer)<br />

über die Abweichungen der Länderwerte nach<br />

Schulform und Geschlecht zeigt, daß Unterschiede<br />

bei dem Hauptschulbesuch (weiblich)<br />

besonders groß und beim Besuch des Gymnasiums<br />

(männlich) besonders klein sind (vgl. Abb.<br />

IX/28).<br />

Abbildung IX/28<br />

Schüler und Schülerinnen in der 8. Klassenstufe an Hauptschulen und Gymnasien,<br />

Rangfolge der prozentualen Abweichungen der Schüler- und Schülerinnenanteile<br />

vom jeweiligen Bundesdurchschnitt, westliche Bundesländer, 1991<br />

Quelle: StBA; Berechnungen und Darstellung IES<br />

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