Fünfter Familienbericht - Deutscher Bundestag
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Drucksache 12/7560<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode<br />
Tabelle VI/14<br />
Zeitverwendung von erwerbstätigen Frauen mit erwerbstätigen Partnern und Kindern<br />
unter 18 Jahren an Werktagen (Mo.—Fr.) in den alten und neuen Bundesländern<br />
Aktivitätsbereiche<br />
erwerbstätige Ehefrauen<br />
mit Kindern<br />
unter 18 Jahren<br />
alte Bundesländer<br />
erwerbstätige Ehefrauen<br />
mit Kindern<br />
unter 18 Jahren<br />
neue Bundesländer<br />
Stunden Minuten Stunden Minuten<br />
Hauswirtschaftliche Tätigkeit Pflege<br />
und Betreuung von Personen<br />
(Hauswirtsch. Tätigkeit etc.) 6 11 4 25<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Arbeitssuche<br />
Ehrenamt/soziale Dienste<br />
(Erwerbstätigkeit etc.) 3 48 7 9<br />
-<br />
Mediennutzung/Freizeitaktivitäten<br />
(Mediennutzung etc.) 2 20 1 51<br />
Persönlicher Bereich/<br />
physiologische Regeneration<br />
Kontakte/Gespräche/Geselligkeit<br />
(persönl. Regeneration etc.) 11 23 10 25<br />
Quelle: Arbeitstabelle 6A+6B, StBA, Juli/August 1993 und eigene Berechnungen<br />
Erwerbstätige<br />
Al<br />
leinerzie<br />
hende<br />
Mütter in den neuen Bundesländern gingen im<br />
Winterhalbjahr 1991/92 einer Vollzeiterwerbstätigkeit<br />
nach, wenn sie eine Erwerbsarbeit<br />
hatten, während in den alten Bundesländern die<br />
Teilzeitbeschäftigung dominierte. So haben<br />
erwerbstätige Mütter mit erwerbstätigen Partnern<br />
und Kindern in den alten Bundesländern<br />
an Werktagen mehr Zeit für hauswirtschaftliche<br />
Tätigkeiten etc., die Mediennutzung etc. und<br />
die persönliche Regeneration etc.<br />
An Samstagen und Sonntagen verdoppeln sich<br />
die Zeitaufwendungen für die hauswirtschaftlichen<br />
Tätigkeiten etc. der Männer mit erwerbstätigen<br />
Frauen und Kindern auf 3 bis 4 Stunden,<br />
der Zeitaufwand der Frauen bleibt bei 5 bis<br />
6 Stunden. Aber er ist auch an den Wochenenden<br />
deutlich höher als der der Männer, mit dem<br />
kleinen Unterschied, daß die erwerbstätigen<br />
Mütter an Wochenenden in den neuen Bundesländern<br />
mehr Zeit als an Werktagen für die<br />
Hauswirtschaft etc. aufwenden, während die<br />
erwerbstätigen Mütter in den alten Ländern an<br />
den Wochenenden weniger Zeit als an Werktagen<br />
für hauswirtschaftliche Tätigkeiten etc.<br />
erübrigen.<br />
Das Zeitbudget von erwerbstätigen Alleinerziehenden<br />
mit Kindern unter 18 Jahren<br />
(Tab. VI/15) ist an Werktagen in den neuen<br />
Bundesländern vergleichbar mit dem erwerbstätiger<br />
Väter, nur daß die Alleinerziehenden für<br />
hauswirtschaftliche Tätigkeiten mehr Zeit erübrigen<br />
müssen und dafür weniger persönliche<br />
Regenerationszeiten haben.<br />
In den alten Bundesländern haben erwerbstätige<br />
Alleinerziehende im Durchschnitt Teilzeitarbeitsplätze,<br />
sie wenden so auch mehr Zeit an<br />
Werktagen für den Haushalt auf und können<br />
auch über ausreichend persönliche Zeiten verfügen.<br />
An den Wochenenden haben Alleinerziehende<br />
vergleichsweise viel Zeit, die sie selber disponieren<br />
können oder müssen. Das gilt für Ostund<br />
Westdeutschland gleichermaßen.<br />
In Anbetracht der noch nicht vollständig vorliegenden<br />
Daten der Zeitbudgetuntersuchung<br />
1991/92 sowie der noch fehlenden Zeitaufwendungen<br />
für die noch herauszurechnenden Zeiten<br />
für die Versorgung, Pflege und Erziehung<br />
von Kindern muß auf eine aktuelle, differenzierte<br />
Darstellung der Leistungen von Familien<br />
für Kinder nach in Geld bewertetem Betreuungsaufwand<br />
auf der Basis der neuesten Erhebung<br />
in diesem Bericht noch verzichtet werden.<br />
9.4 Der Beitrag der Familien<br />
zur Humanvermögensbildung<br />
in der Bundesrepublik Deutschland<br />
— eine Abschätzung der Mikround<br />
Makroleistung<br />
Der Wert des Beitrages der Familien zur<br />
Humanvermögensbildung in Wirtschaft und<br />
Gesellschaft ist außerordentlich hoch. Wenn